Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 382
(PDF, 206 MB)
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382

Psychische Studien. LH. Jahrgang. 7. Heft (Juli 1925.)

Eindrucks der Hauptagent irgendwie einen größeren Anteil hat als die
anderen, und b), wenn das der Fall ist, warum? Was a) anbelangt, so
ist es, scheint mir, klar, daß dex Hauptagent bei der Ueber tragung
des Eindrucks einen vorwiegenden Einfluß hat, weil mit derselben
Gruppe von im Zimmer befindlichen Mitwirkenden der Erfolg bei gewissen
Hauptagenten im ganzen größer ist als bei anderen. Mrs. Arnold
Toynhee z. B. leistet als Hauptagent mehr, als wfcnn sife nur? sein'e detr
Mitwirkenden ist. Was b) anbetrifft, so unterscheidet sich der Hauptagent
in der Regel von den übrigen nach zwei Richtungen. Er oder sie
wählt das Thema und erfaßt es wohl klarer und lebendiger als die anderen
Anwesenden. Und was vielleicht wichtiger ist, der Perzipient achtet
speziell auf den ,Hauptagenten, was wahrscheinlich dazu beiträgt, ihre
Seelen in besonderen Rapport zu bringen.

Bei den früheren Versuchen pflegte der Perzipient, in der Absicht,
diesen Rapport zu verstärken, den Hauptagenten an der Hand zu halten.
Ich bin nicht sicher, ob das jetzt noch regelmäßig der Brauch ist. Der
Nachteil dabei ist natürlich, daß in gewissen Fällen der stufen weisen
Entwicklung eines Eindrucks durch Schwankungen im Händedruck
Zeichen gegeben werden könnten. Zustimmung oder NichtZustimmung
könnten auch durch den Gesich(sausdruck oder ganz allgemein durch Bewegungen
der Teilnehmer angedeutet werden, aber noch feinere Nuancen
könnten durch die Hand des Hauptagenten vermittelt werden. Es gibt
einige Fälle, bei denen, wenn ein Eindruck Punkt für Punkt entwickelt
wird, der Widerruf eines vom Perzipienten bereits erwähnten Punktes,
was manchmal vorkommt (s. z. B. Anhang die Versuche 90, 102 A, io5,
ii2, 129), durch die unterbewußte Wahrnehmung der Nichtzustimmung
des Agenten beeinflußt sein könnte; aber ich glaube, daß es nur wenige
Versuche, wenn überhaupt einen, gibt, in welchem eine Führung der erwähnten
Art zu dem Zweck, richtige Einzelheiten herauszulocken, auf
diesem W ege sich durchsetzen könnte. Aber wie es auch sein mag, es
hat genug erfolgreiche Versuche gegeben, in welchen die Hand nicht
gehalten wurde, um zu zeigen, daß diese Handhaltung keine notwendige
Bedingung war.1)

J) Wir haben in den hier vorliegenden Serien 7 Versuche, bei denen
ausdrücklich angegeben wird, daß keine Berührung stattfand, und 2, bei
denen Prof. Murray seinen Eindruck gleich beim Eintritt ins Zimmer
beschrieb, wo er also gar nicht die Hand des Agenten gefaßt haben
konnte. Unter diesen 9 Versuchen waren: ein Mißerfolg, zwei Teilerfolge,
von denen einer im Anhang steht (s. Nr. 55), und sechs Erfolge, s. Anhang
Nr. 52, 54, 71, 72, 80 und weiter unten Versuch 40. Bei
vier Versuchen, die ohne Berührung begonnen hatten, wurde im Verlauf
derselben die Hand angefaßt. Bei einem derselben (s. Anhang Nr. 53)
mit guten Ergebnissen, und in zweien, von denen der eine im Anhang
(:s. Nr. 66) wiedergegeben wird, mit offenbarem Mißerfolg. Fiel einem
(Anhang Nr. 56) folgte auf die Berührung ein richtiger, aber ganz irrelevanter
und prompt wieder verworfener Eindruck, der eines Buches, das
der Agent gelesen hatte. Ich bin geneigt, zu glauben, daß, wenn etwa bei
einigen anderen Versuchen nichts von einer Berührung gesagt wird, auch
keine stattgefunden hat, weil die Berührung ausdrücklich gerade bei einem


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