Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 405
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Schrenck-Notzing: Der Mediumismus im Abbau? 405

nem eigenen Institut nicht weniger als 17 Sitzungen mit Willy Schneider
veranstaltete (darunter 7 positive), bei denen er telekinetische Phänomene
beobachtete, die eine Feststellung schwindelhafter Manipulationen
nicht ermöglichten, sowie die ganzen Untersuchungen mit Krauß
leitete, die Frage nach der Echtheit der Phänomene, soweit sie Willy
Schneider betrifft, für durchaus nicht spruchreif erklärt und in der
Kommission gegen eine Publikation des Gutachtens in der Tagespresse
gestimmt (Neue Freie Presse vom 7. April 1925). Er weist auch ausdrücklich
darauf hin, daß nicht nur die Feststellung Münchner Gelehrter
, sondern auch die Nachprüfungen der Soc. for Psych. Res. in
London (November/Dezember 1924) für die Echtheit der Phänomene
sprechen. Dieser ausgezeichnete und vorurteilsfreie Gelehrte erklärt
auch im Hinblick auf den Kommentar des Kommissionsberichtes in der
Tagespresse, daß es nicht angehe, jemanden öffentlich als Betrüger zu
stigmatisieren, ohne daß irgendwelche Beweise dafür vorlägen. Es
trifft nicht nur für den älteren Bruder Willy Sch., sondern auch für
den jüngeren Rudi Schneid er zu. Wenn also von Herrn R. H. in dem
erwähnten Artikel behauptet wird, der eine der Brüder Schneider sei
schon früher als Schwindler entlarvt, so entspricht das nicht der Wahrheit
.; Denn die Nachahmung der Phänomene durch die Professoren
Meyer und Przibram mit Hilfe turnerischer Kunststücke und eines
Komplicen fanden unter ganz anderen Bedingungen statt als die Leistungen
Rudis. Dazu kommt, daß die Phänomene Rudis in meinem
Münchner Laboratorium unter Assistenz einer großen Zahl von Hochschullehrern
nachgeprüft und als .echt befunden worden sind. jZudem
haben die Herren Meyer und Przibram selbst öffentlich erklärt, daß
keinerlei Entlarvung, also Betrugsnachweis bei dem Medium Rudi
Schneider stattgefunden habe. Nur blinde Negativgläubigkeit und einseitiger
Apriorismus sind dafür verantwortlich zu machen, daß trotz
dieser eindeutigen Feststellungen in der Tagespresse immer wieder der
Versuch gemacht wird, die Brüder Schneider als Betrüger zu stempeln.
Gegen ein derartiges, auf oberflächlicher Sachkenntnis beruhendes,
ehrenrühriges Vorgehen in der Tagespresse kann nicht energisch genug
protestiert werden.

Die Frage nach der Authentizität der paraphysischen Leistungen
bei den Brüdern Schneider ist für jeden Forscher im positiven Sinne
erledigt, der sich die Mühe gibt, sich eingehender, besonders durch
Augenschein mit der Sache, zu beschäf tigen, Aber auch die vorsichtigste
Beurteilung könnte zu keinem anderen Resultat kommen, als daß die
Frage nach der Echtheit der Phänomene in bezug auf die Brüder Schneider
noch nicht spruchreif sei.

Es heißt in dem Kommissionsbericht : „ein drittes Medium (das ist
Rudi Schneider) lehnte es überhaupt ab, sich der Kommission zu
stellen."

Zunächst dürfte eine derartig kategorische Forderung bei dem Charakter
der Kommission doch wohl unberechtigt sein, da es sich nicht
um ein gerichtliches Tribunal, sondern um ein aus eigener Initiative


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