Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 418
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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418 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1925.)

Schrift ist die ausführlichste Veröffentlichung über ein Medium dieses
eigenartigen Sondergebietes, und sie ist umso begrüßenswerter, als es
diese Sonderklasse ausgezeichnet vertritt. — Es ist in der Tat eine
Sonderklasse, wir finden bei derartigen Medien gewisse Eigenheiten,
die man bei andern nicht findet, oder die wenigstens nicht so ausgeprägt
sind. Und wenn auch vorerst das ganze Hellfühlen dadurch
nur noch merkwürdiger anmutet und eher dunkler wird, so ist doch
zu hoffen, daß bei tieferem Eindringen in das ganze Gebiet gerade
dieser von dem sonstigen Typus in manchem abweichende Sondertyp
in mancher Richtung aufklärend wirken wird. Wie verwickelt die
'Verhältnisse liegen, ersehen wir aus einer kurzen und treffenden Zusammenfassung
Kröners: „Bald werden unbewußte Schlüsse gezogen,
Analogien aufgestellt, Kombinationen konstruiert, bald werden unbewußte
telepathische Anleihen beim Patienten oder Sitzungsteilnehmer
gemacht oder das Medium schöpft aus den theoretischen Kenntnissen
eines anwesenden das, was es gerade braucht und selbst nicht zur
Verfügung hat, bald scheint intensives Schauen, Hellwissen um Absolutes
, wirkliches zeit- und raumloses Hellsehen vorzuliegen. Kurzum,
die Gesamtheit des Vorganges ist ebenso kompliziert wie vielgestaltig."

Besonders interessant ist noch die Entwicklung der Fähigkeit, indem
das Medium zuerst symbolisch das sah, was es erfüllt hatte, z. B.
das Herz wie ein Kartenherz und die Klappen als Türen; erst später
entwickelte sich die Beschreibung von Empfindungen, wie sie nur jemand
machen kann, der die betreffende Wahrnehmung am eigenen
Körper macht. Eigenartiger- und in gewissem Sinne kennzeichnenderweise
bestritt das Medium aber, das selbst zu fühlen, sie „sehe" vielmehr
alles.

Betont sei noch, daß Kröner durchaus kritisch die einzelnen Angaben
beurteilt und die negativen Angaben durchaus nicht verschweigt
oder beschönigt. Die interessante Gabe wird auch jeder Laie in medizinischen
Dingen verstehen und mit größtem Interesse lesen.

1 T i s c h n e r.

Ludwig Flügge, Rassenhygiene und Sexualethik. Deutsch
Literarisches Institut, Berlin W 35. Preis M. 2.50.

Verfasser, der die Wichtigkeit der Psychoanalyse für die Wissenschaft
zwar nicht bestreitet, sieht in ihr doch eine Gefahr für das praktische
Leben, da die Aufdeckung der unbewußten Dinge, namentlich
in bezug auf die Sexualsphäre, für beide Geschlechter Wirkungen haben
könnte, die nicht sehr erwünscht, ja für die Kultur schädlich seien.
Flügge betont auch den sozialen Sonderwert der Hysterophileu und belegt
an Beispielen, daß die hysterische Veranlagung in ihrer sozialen
Wirkung nicht immer schädlich, sondern zuweilen Ursache für die
glänzendsten Erscheinungen im Völkerleben sei. Er spricht also eine
Idee aus, die auf Widerstand von anderen Fachgelehrten stoßen dürfte,
daß den Hysterikern eine Bedeutung für die Gesamtheit zukomme, die
der psychoanalytische Arzt durch seine Behandlung nicht hindern solle.
Das Interesse des Staates an der Sexualethik wird besonders eingehend
behandelt, und entbehren die interessanten Gedankengänge des Autors
nicht des Reizes der Eigenart. S.

Paul Rosen hayn, Der Ruf aus dem Aether. Roman. Verlag
Ernst Keils Nachf. (Aug. Scherl), Leipzig. Preis 4 M geb.
In diesem äußerst spannenden Buch beschäftigt sich der bekannte
Erzähler mit modernsten Problemen aus Wissenschaft und Technik, aus
der Vereinigung von Radiowellen mit mystischem Geschehen. Uralten
Menschheitsträumen wird Erfüllung: Unsere Erde tritt in gehirnlichen
Kontakt mit den Schwestersternen unseres Planetensystems. Ein Arzt
und Radioforscher erhält durch seinen Fernseher Bildzeichen vom Saturn,
die er als Mitteilungen deutet. Aus kosmischen Weiten erkennt er als


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