Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 433
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0441
Psychische Studien.

Monatsschrift für parapsychologische Forschung.

52. Jahrg. Leipzig* August 1925.

Inhalt: Driesch: Die Metapsychologie im Rahmen eines philosophischen
Systems. S. 433 — Si d gwi ck: Bericht über Gedankenübertragungs-Experimente
von Prof. Gilbeit Murray, L. L. D., Litt. D. (Oxford). S. 449.
Tischner: Neues über Telepathie und Hellsehen. S. 474. —Verweyen:
Kultur und Mystik. S.483.-Kleine Mitteilungen : Prozeß Moll. S. 489.
Houdini und der Mediumismus. S. 489. Ingenieur Fritz Grunewald f.
S. 490. Notiz betr. Erwiderung auf die Kontroverse Schröder-Busch
S. 490 - Zeitschriftenrundschau S. 490. Vom Büchertisch.
S. 492. — Mitteilungen der Gesellschaft für wissenschaftlichen
Okkultismus. Winkler: Ueber Filmaufnahmen von

Materialisationsvorgängen. S. 414.

Die Metapsychologie
im Rahmen eines philosophischen Systems.

Von Professor Dr. Hans Driesch, Universität Leipzig.

i. Die Aufgabe.

Dieser Aufsatz soll sieh in doppelter Hinsicht von dem vorigen
unterscheiden: er soll, erstens, die metapsychischen Phänomene in ihrer
Gesamtheit berücksichtigen, nicht nur diejenigen, welche sich physisch
äußern, und er soll, zweitens, die Metapsychik in Beziehung setzen nicht
zu einer bestimmten Wissenschaft, sondern zur ,,ersten'4 und letzten"
Wissenschaft, zur Philosophie. Im Rahmen meines eigenen philosophischen
Systems will ich versuchen, der Metapsychik ihren logischen
Ort zu geben.

Ich werde nun in der Weise vorgehen, daß ich mein philosophisches
System in seiner Gesamtheit kurz darlege, und an den für die Metapsychik
wichtigen Stellen länger verweile.

2. Der Ausgang der Philosophie.

Definiert sei Philosophie als das systematische Wissen
von allem Gewußten und vom Wissen selbst.

Wir suchen zunächst den Ausgang der Philosophie. Womit soll sie
beginnen? Daß der Ausgang unbezweifelbar sein muß, wußten schon
zwei große Denker der Vorzeit, Augustinus und Descartes, und
sie wußten auch, daß das, was die Worte s c i o oder c o g i t o ausdrücken,
diese Bedingung erfüllt. Denn am cogitare zweifeln wäre selbst ein
modus c o g i t a n d i.

Wir nehmen also das c o g i t o als Ausgang der Philosophie an,
vermeiden aber das Wort ,,res"cogitans und das „ergo sum". Diese Worte
nämlich sagen zuviel. Auch wollen wir cogito nicht mit ,,Ich denke 4

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