Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 455
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Sidgwick: Gedankenübertragungsexperimente. 455

Eine langsame Entwicklung besteht, manchmal wenigstens, in einer
Art von Abtasten des Themas mit oder ohne schließ lichem Erfolg.
Das Gefühl ist vermutlich ähnlich dem, das wir haben, wenn wir versuchen
, uns etwas zurückzurufen — z. B. einen Namen oder eine
Adresse — wovon wir wissen, daß wir uns unbedingt daran erinnern
müßten, und was wir als im Bereich unseres Erinnerungsvermögens
liegend fühlen, was aber nicht ins Bewußtsein emportauchen will.
Vielleicht handelt es sich in der Tat in beiden Fällen um den Versuch,
das ins Bewußtsein zu heben, was schon unterbewußt in unserer Psyche
vorhanden ist. Ein sehr gutes Beispiel für das Tasten nach dem richtigen
Eindruck, der nicht kommt, ist Nr. 47 im Anhang. Siehe auch
Nr. 16 (S. 377) und Anhang Nr. i3o,. Ein erfolgreiches Tasten ist
aus Nr. 4 (S. 372) und noch aus anderen Fällen stufenweiser Entwicklung
(z. B. Anhang Nr. 61, 90, 95) zu ersehen. Bin Beispiel, wo ein
Tasten wahrscheinlich zum Vermuten führt, ist Nr. 118 im Anhang, wo
das Thema lautet, ,/iie vier Reiter aus der Apokalypse", und der Perzipient
, nachdem er galoppierende Pferde erfaßt hat und vermutlich
auch irgendeine unterbewußte Idee davon, daß es sich bei ihnen um
irgend etwas Unwirkliches handle, einen Augenblick glaubt, daß es auf
einen Walkürenritt hinauslaufe.

Im Gegensatz zu Fällen einer stufenweisen Entwicklung stehen
die, in denen der Eindruck plötzlich kommt und der Perzipient uns
wahrscheinlich nachher nicht sagen könnte, wie er zu ihm gelangt ist.
Beispiele dieser Art siehe im Anhang Nr. 46 und 48 und im folgenden
Fall (der chronologisch auf Nr. 80 folgt).

18. November 1917.

4o. Versuch. Miss Agnes Murray (Agent): „Alice im
Wunderland2), wie sie in die Kaninchenhöhle fällt und da landet, wo
Bill, die Eidechse, Wache hält und das weiße Kaninchen gerade zu der
selben Zeit vorübergeht.'4

Prof. Murray (sowie er das Zimmer betritt). „Ich
möchte sagen: ,Oh, meine Ohren und mein Schnurrbart.' "

[In dem Buche steht, daß, als Alice nach ihrem Fall in
die Kaninhöhle weiter hineingeht und mit dem weißen Kaninchen
heraufkommt, dieses sagt. „Oh, meine Ohren und mein
Schnurrbart, wie spät es jetzt wächst." Bill, die Eidechse,
kommt in dieser Szene des Buches nicht vor.]
In diesem Falle nimmt der Eindruck die Form eines so passenden
Zitates an, daß es zur Gewißheit wird: das zu erfassende Thema ist
erfaßt worden. Hierfür gibt es verschiedene Beispiele. Eins davon ist
das folgende:

fahnen ds. m. Berichtes fügte Prof. Murray hinzu: „Aber der Vorfall war,
obgleich falsch, ein sehr charakteristisches Beispiel für die Art einer
solchen in Rede stehenden Albernheit." Der Hauptagent wirkte als solcher
in diesem Falle nur dies einzige Mal in den hier vorliegenden Serien mit.

2) „Alice in Wonderland" ist ein vielgelesenes Märchenbuch
für große und kleine Kinder von C. L. Dodgson. D. Uebers.


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