Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 535
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Eine Vorrede Charles Ricets.

535

Geben uns diese Sätze einen Einblick in mittelalterlichen Aberglauben
, so sind sie zugleich interessant als Zeichen für eine Zeit des
Uebergangs aus dem Mittelalter in die Neuzeit, die gerade in Böhmen
so früh einsetzt. Sie zeigen eine Mischung von echtem Teufelsglauben
mit rationalistisch-aufklärerischer Denkweise (freilich ohne die humane
Konsequenz, durch welche die späteren Bekämpf er der Hexenprozesse
sich ausgezeichnet haben). Ueberdies berühren uns diese Dinge recht
vertraut — gehören doch auch wir einem Uebergang an, wo so vieles,
fast alles, in Fluß geraten ist und im Suchen nach einer neuen Wahrheit
alte Erfahrnisse und einstige Gedanken- und Glaubenspotenzen
wiedererlebt werden und neu gelöst sein wollen.

Eine Vorrede Prof. Charles Richets.

Von Josef Peter, General a. D.

In der „Bibiiotheque Internationale de Science Psychicpie"
(Schriftleiter Rene Sudre) erschien jüngst Dr. Frhr. von Schrenck-
Notzings bekanntes Buch „Die physikalischen Phänomene der
Mediumität'', übersetzt von E. Longaud Prof. der Universität. Die
Uebersetzung hat Prof. Charles Richet mit einer Vorrede versehen
. Es wird unseren Lesern interessant sein, die Ansicht des Nestors
der parapsychologischen Forschung über v. Schrenck-Notzing und seine
Arbeiten zu erfahren.

Prof. Richet sagt:

„Ich glaube nicht, daß es unmöglich ist, die Dienste zu übertreiben,
welche A. v. Schrenck-Notzing der metapsychischen Wissenschaft ge^
leitet hat. Vor ihm wurde seltsamerweise in Deutschland, fast
in ganz Deutschland jeder, der sich mit dem Okkultismus beschäftigte
, ignoriert oder verachtet. Die deutsche Wissenschaft, sonst
so furchtbar, schien sich für diese Fragen nicht zu interessieren. Sie
hatte wohl Reichenbach und Zöllner gehabt. Aber Reichenbach,
Zöllner, C. du Prel, wurden von den Universitätsprofessoren mit Abscheu
angesehen. In England, in den Vereinigten Staaten, in Frankreich
, in Italien, sind die Probleme leidenschaftlich debattiert worden,
und riefen scharfe Polemiken hervor. Man sprach überall davon; in
Deutschland herrschte Schweigen.

Aber nun kam Schrenck-Notzing und alles änderte sich.
Es ist lange, sehr lange her, seitdem er für die schönen und schwerem
Probleme, die uns beschäftigen, eingenommen wurde. Einst, in der
glücklichen Zeit meiner längst vergangenen Jugend bat er mich,
das Memoire zu übersetzen, das ich in den Proceedings der
S. P. R. hatte erscheinen lassen (1890) und damals trat ich mit ihm
in Verbindung und wir knüpften das Band einer wahren Freundschaft.

Während 3o Jahren ausdauernder Arbeit hat Schrenck-Notzing
metapsychische Studien getrieben und zu seiner Forschung alle
Vorzüge der deutschen Wissenschaft mitgebracht: eine tiefe Bildung
, äußerste Strenge für die experimentellen Bedingungen, starke


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