Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 569
(PDF, 206 MB)
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Bulford: Eine neue Methode der Psychischen Photographie. 569

mit den Bildern überein, welche mehrere Familienmitglieder besitzen,
nur eine merkwürdige Ausnahme besteht: Man sieht auf dem psychischen
Bild, daß lange Locken über die Ohren hängen in der früheren
Viktoriamode. Dies ist ein vollständiges Rätsel, da keines von den Porträts
der alten Dame diese Haartracht zeigt und niemand an diese
Mode seitens der Dame bei Lebzeiten sich erinnert. Dies scheint das
„Extra" außerhalb der Kategorie der unterbewußten Erinnerungen
zu stellen.

Kurze Zeit darauf machte Mr. Bulford einige Experimente zu
Hause mit einem Medium für „direkte Stimmen 4. Seine Großmutter
teilte sich angeblich mit. Sie sagte ihm, daß die Locken auf! ihrem\
Bilde durch die Tatsache zu erklären seien, daß sie als Mädchen kurze
Zeit vor ihrer Verheiratung solche Locken trug. Sie erklärte ferner,
daß um derartige Porträts zu erhalten, die dargestellte Person im
Geiste anwesend sein müßte. (

Bulford meint, daß der „Geist" entweder die „Aura" der Sitzenden
durchdringen oder irgendwie in Kontakt damit kommt. In solchem
Falle sei es möglich für den Desinkarnierten, eine Gedankenform oder
sein Bild zu geben aus irgendeiner Lebensperiode, und zwar so, daß es
von dem Experimentierenden sogleich erkannt würde, wenn auch das
Bild nicht mit einem während des Lebens aufgenommenen Porträt
übereinstimmt.

Das Erscheinen von verstorbenen Personen in der „Aura" der
Lebenden hat oft den ganz falschen Eindruck hervorgerufen, daß es
sich um ein exterialisiertes Bildliandle, das in der gewöhnlichen Weise
photographiert werden kann. Aber die Tatsache, daß Hellseher solche
Bilder sehen, besagt noch nicht, daß die photographische Platte sie
aufnehmen kann. Die von dem Hellseher beschriebene Gestalt kann ein
verschiedenes Aussehen des Verstorbenen zeigen oder aus einer anderen
Periode seines Lebens sein.

Mr. Bulford will aber hiermit keine allgemeine Regel aufstellen.
Er gibt gerne zu, daß es wahrscheinlich noch andere Methoden der
Erzeugung gibt. Er will nur die Aufmerksamkeit auf Dinge lenken,
welche durch seine Experimente bezeugt sind.

In der erwähnten Mitteilung sagte ihm ferner seine Großmutter,
daß in der Erinnerungsfähigkeit der befreiten Seele die Bilder von
jeder Phase des Lebens liegen, von der Geburt bis zum Tode,, selbst
jeder Moment des Lebens. Es sei dem Spirit möglich zu wählen,
welche dieser Perioden er zurückrufen will. Beim Denken an eine Periode
kehrt die Erinnerung wieder und das Bild erscheint. >

In diesem Experiment, sagte sie, wurde ihr zuerst ihr Bild mit
75 Jahren klar und dann folgte die Erinnerung ihres Aussehens in der
Jugend mit den Locken und die momentane Konzentration ihrer Gedanken
darauf ist die Ursache, daß dieselben auf dem Bild erscheinen.
Schließlich, wenn das Bild fertig ist, wird die Platte beeindruckt in
der Kamera von jenen, welche auf „ihrer Seite" experimentieren.


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