Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 596
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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596 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft (Oktober 1925.)

brachte, die nach Instinkt und nach erlangten Erfahrungen seine geistige
Arbeit begünstigen.

Wenn er das Stück Papier, das man ihm gibt, in kleine Stücke
zerreißt, so tut er das, um die Anzahl der Worte, die man schreibt, zu
vermindern, aber es geschieht auch, weil er gemerkt hat, daß diese
vorherige Berührung mit dem vorbereiteten Papier eine Art physischer
Verbindung herstellt, die ihm seine paranormale Sinnesempfindung
erleichtert.

Wenn er darum bittet, während einer Sekunde ein Papier berühren
zu dürfen, das in den Händen der Experimentatoren gehalten
wird, so deshalb, um die speziellen unbekannten energetischen Modalitäten
stärker und direkter auf seine Sensibilität wirken zu lassen.

Wenn er im Augenblick von Schwierigkeiten bei der Enthüllung
einer verbrannten Schrift z. B. schnell mit einem Finger die Hand oder
die Stirn des Schreibers berührt, so tut er das, um wahrscheinlich das
physische ihn unterrichtende Substrat zu fassen.

Alle seine Bewegungen haben einen Zweck. Sie sind nicht durchaus
notwendig, da Kahn auch ohne sie zum Ziele kommen kann, aber
es sind Hilfsmittel, zu denen er aus Instinkt und Erfahrung greift.

Wir haben gesehen, wie diese Bewegungen in dem schnellen Ablauf
einer Sitzung verdächtig scheinen, weniger jedoch im Augenblick, in
denen sie gemacht werden, als eine gewisse Zeit nachher.» Daher in
einer ersten Sitzung, ,,um mal zu sehen", folgendes Ergebnis: Der
Zweifel von einer oder zwei Personen, die U eberzeug theit der Mehrheit
der Experimentatoren.

Die weiteren Sitzungen werden unter Bedingungen vor sich gehen,
die alle Einwendungen ausschließen.

Wir stehen hier vor einem klaren unbestreitbaren Phänomen, dessen
Studium durch Veränderung der Versuchsbedingungen einiges Licht auf
die anderen parapsychischen Phänomene werfen kann. (Schluß folgt.)

Schopenhauer und der Okkultismus.*)

Von Dr. Gustav Z e 11 er (Harburg).

Die drei größten Denker der Neuzeit: Kant, Goethe und Schopenhauer
, sind, was aus ihren Biographien gewöhnlich nicht mit voller
Klarheit hervorzugehen pflegt, um so deutlicher jedoch für jeden,
der lesen kann, aus ihren Werken selbst, entschiedene Vertreter des
Okkultismus gewesen (man lese bezüglich Kants das Buch Karl du
Preis ,,Kants Vorlesungen über Psychologie", mit einer Einleitung.
„Kants mystische Weltanschauung'Leipzig 1889, wo von du Prel in
seiner Einleitung alle für Kants Stellung zum Okkultismus charakteristischen
Stellen angeführt werden; bezüglich Goethes die beiden Werke
von Max Seiling: „Goethe und der Materialismus", Leipzig 190I,

*) Vgl. zu den folgenden Ausführungen das vorzügliche Werk Dr.
Jakob Mühlthalers, „Die Mystik bei Schopenhauer", Berlin 1910, Alexander
Duncker Verlag.


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