Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 603
(PDF, 206 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Buchner: Phantasien am Klavier auf medialer Grundlage. 603

viel daran gelegen ist, ihren sehnlichen Wunsch ausgeführt zu sehen.
Ist diese Quelle nun das der physischen Hülle entratene Geistes wesen,
oder kommen da telepathische Fragen in Betracht, die vom lebenden
Organismus P.s stammten und nachträglich zur Auswirkung gelangten
? Oder aber, hat nickt R. ohne Wissen der spiritistischein
Sitzung, welcher die Pseudotochter beiwohnte, das betreffende Medium
beeindruckt, wie Kindborg eine solche Möglichkeit in seinen interessanten
Darlegungen über Telepathie — Septemberheft der Ps. St.
v. 1923 — an einigen Beispielen begründet? Ich glaube, die letztere»
Möglichkeit wäre von vornherein auszuschalten aus dem Grunde, weil
hier die räumliche Trennung wohl ein gewichtiges Hindernis bildet,
um annehmen zu dürfen^ daß das Medium aus dem Unterbewußtsein
R.s zu schöpfen imstande wäre. Es würde sich dann nur erübrigen,
die Ursache der Kundgebung bei R. und in dem in Rede stehenden
Zirkel in der Person des Verstorbenen selbst zu suchen, schon darum,
weil es aus dem Zusammenhange beider Tatsachen hervorgeht, daß
beide Fälle gemeinsam zu beurteilen sind. Ich gestehe ganz offen,
daß mir persönlich die Hypothese einer nachträglichen telepathischen
Auswirkung zu kompliziert erscheint, als daß ich sie für unseren
Fall anwendbar fände. Es wäre mir sonach sehr lieb, wenn dieser interessante
Fall im Leserkreise einen Widerhall finden würde, aus welchem
eine andere, als eine spiritistische Erklärung zulässig erschiene.
Prag, im Mai 1925. Oberstleutnant Alois Konecny.

Phantasien am Klavier auf medialer Grundlage.

(Anneliese Knösel-Volkmann),

Von Eberhard Buchner.

Um die Wende des Jahrhunderts erregten die Schlaftänzerinnen,
an ihrer Spitze Madeleine Guipet, berechtigtes Aufsehen. Zum erstenmal
stand das große Publikum vor der Notwendigkeit, sich mit einer
Kunstbetätigung abzufinden, die sich jenseits der Grenzen des Bewußtseins
entfaltete. Es folgten wenige Jahre später die dichtenden und
dann die malenden Medien, und immer war es, bei all diesen Erscheinungen
, das gleiche Problem, das verarbeitet und gelöst sein wollte:
künstlerische Betätigung, die nicht ausgelöst wurde durch einen bewußten
künstlerischen Willen, künstlerische Leistung, die im Widerspruch
zu stehen schien mit Milieu, Veranlagung, Bildung und Ausbildung
dessen, der sie zuwegebrachte. Alle Künste beteiligten sich
im Laufe der letzten zweieinhalb Jahrzehnte an dieser Problemstellung
. Aber nicht alle taten es mit gleicher Intensität. Vor allem stand
die Musik sehr auffallend zurück, und man bekam nur ganz gelegentlich
einmal über die Betätigung okkulter musikalischer Kräfte etwas
zu hören. Am eindruckvollsten war da wohl der Bericht über die
Aufführung der Geisteroper „I Travolti" in Mailand. Sie war den
Söhnen des Mailänder Senators Ainato in die Feder geklopft worden,
und für das Libretto zeichnete der Geist Felix, für die Musik der


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