Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 622
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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622 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1925.)

Ich bin auch nicht Anhänger eines sog. „kritischen Spiritismus". Ich
bin vielmehr Anhänger der animistischen Theorie, nehme aber in
einzelnen ganz bestimmten Fällen die Möglichkeit spontaner Kundgebungen
Verstorbener an. Wäre diese letztere Annahme das Charakteristikum
des Spiritismus, und nicht das, was man allgemein unter
„Spiritismus" versteht (Medien als Vermittler jenseitiger Offenbarungen
!), dann wären alle gläubigen Katholiken Spiritisten.*) Ohne den
von mir geforderten Beweis dafür zu erbringen, daß ich Luther und
der Reformation nicht gerecht geworden sei, wiederholt er in dem
Vorwurf unter Hinzufügung der weiteren Beschuldigung, auch bei
der Würdigung Kants und Goethes mache sich mein katholischer Standpunkt
störend geltend. Risum teneatis amici! Ich glaube, diese neue
Entdeckung bleibt meinem Kritiker ausschließlich vorbehalten. Er
sieht offenbar den Balken im eigenen Auge nicht. Ueber derartig
törichte Beschuldigungen verliere ich kein Wort mehr. Doch eine
seiner kritischen Bemerkungen ist richtig. Ich habe Reichenbach zu
kurz behandelt. Es geschah, weil ich der Meinung bin, daß über die
Od-Theorie Reichenbachs erst die Zukunft zu einem abschließenden
Urteil kommen kann. Deshalb schrieb ich, über diese Theorie, die
meist abgelehnt worden war, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen
. Hoffen wir, daß es Herrn Dr. Zeller gelingt, die allen
Theorien und Weltanschauungen in gleicher Weise gerecht werdende,
ideal-objektive Geschichte der metapsychischen Forschung zu schreiben.

Zeitschriften-Rundschau.

Beyue metapsychique 1925. Nr. 2, März-April.

1. Osty Ein Mann mit übernormal er Erkenntnis:
L. Kahn. — ? Erscheint in 'den Ps. Stl in Uebersetzurig. 2. Die
Versuche Dr. G. Geleys mit Ossowiecki im Juni — Juli
1924» — Geley hatte mit sympathetischer Tinte auf einen Zettel den
Satz geschrieben: „I1 n'y a ni.philo sophie, ni atheisme,
ni materialisme, ni spirituaiisme qui tiennent. C'e s t
une question de faits. Pasieu r." Die sympathetische Tinte
hatte ihm der Chemiker Warcollier geliefert. Geley faltet das Blatt,
so daß der Satz auf einer Seite steht und nicht gefaltet ist. Sodann
zerreißt er ein Stück dunkelgraues Papier, legt den Zettel dazwischen
und tut das Ganze in einen Umschlag, den er zusiegelt und noch
mit Streifen gummierten Papiers sichert. Ossowiecki weiß nichts über
die Art des Versuchs. Der Versuch findet am 22. Juni um 51/2 Uhr
bei Ossowiecki statt. Ossowiecki sagt: !,,Es ist etwas Gefärbtes...
es sind sogar mehrere Farben ... Ich habe den Eindruck eines zweiten
gefärbten Umschlages. Dieser zweite Umschlag ist besonders hergerichtet
. Er ist nicht so zugeschnitten wie die gewöhnlichen Umschläge
. Er ist aus -einem einfachen, doppelt gefalteten Blatt geformt.
Die Rändier sind unregelmäßig. Dazwischen ist ain weißes Papier, das
einmal gefaltet ist. Der zweite Umschlag hat eine merkwürdige Farbe:
Dunkel, grau, grünlich, kaki. Etwas stört mich. Es ist keine gewöhnlich
o Schrift. Es iist etwas von... Ich sehe nichts. Man könnte
sagen, es ist nichts..,. Da (ist ein Mensch, ein anderer als Sie, der
bei diesem Versuch mitgeholfen hat. Du hast mit jemand gesprochen.
Ich sehe diesen Menschen; er hat einen Schnurrbart und ein starkes
Kopfhaar. Er erinnert ein wenig an Sudre. Du hast mit ihm eine
Unterhaltung gegen Abend gehabt, um 5, 6 oder 7 Uhr. Er ist ein
wenig größer als Sudre/4 (Die Angaben sind alle richtig.)

Die Sitzung wird abgebrochen; zwei Tage später sagt O. beim

*) Vgl. meine Broschüre: „Okkultismus und Spiritismus im Lichte der Wissenschaft
und des katholischen Glaubens". (Verlag Natur und Kultur, München.)


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