Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 623
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Zeitschriftenrundschau.

623

Essen plötzlich: „Ich habe nichts auf dem Zettel gesehen, aber ich
habe den Eindruck, als ob es etwas mit unsichtbarer Tinte Geschriebenes
wäre... eine Tinte____wie sagst du auf französisch?"

Erst einige Tage später konnte der Versuch fortgesetzt werden.
O. sagte bei dieser Gelegenheit: „Es ist keine Zeichnung. Es sind
zwei oder drei Zeilen Schrift. Es ist keine Frage. Es ist sozusagen
ein Ausruf. Es ist ein Ausrufungszeichen am Ende. Es ist etwas
Ernstes, eine Sache der Menschheit. Der Mensch, der dir die sympathetische
Tiinte gegeben hat, ist sehr jung; er sieht jünger aus als
er ist (richtig). Man hat dich unterbrochen, als du den Versuch vorbereitetest
. Ich sehe dich das Zimmer verlassen; sodann zurückkehren
." (Richtig.) /

Weiter sagt er unter anderem noch, daß es kein Gedanke von
Geley sei, sondern ein Ausspruch von einem andern Schriftsteller. Sodann
gibt er noch einige Nebenumstände an, die von Geley auch bestätigt
wurden. Ueber den Text sagt er dann noch: „Gott... etwas
von G,ott —J' Von Gele}' aufgefordert, die Unterschrift zu lesen,
sagt er: „Es ist ein kurzer Name... 6 Buchstaben." Als Geley sagt:
„Beinahe", verbessert er sich: ,,5, nein 7 Buchstaben... ja 7 Buchstaben
..Weiter kommt er nicht.

Am nächsten Tage Fortsetzung, da O. jedoch nicht weiterkommt,
geht Geley ins Nebenzimmer und schreibt den Satz nochmals auf einen
Zettel, tut ihn in einen Umschlag, den er verklebt, und gibt ihn O.
Den Umschlag auf (den Rücken haltend, sagt O. sehr schnell: „Es
steht da das Wort Atheisme ... es handelt sich nicht um den Atheismus,

noch um Giott____ der Spiritualismus, der Materialismus... es steht

nicht das Wort Gott da, aber Deismus. Weiter kommt er nicht, und
der Versuch wird wegen Ermüdung aufgegeben.

Zweiter Versuch. — Geley hatte drei photographische
Platten mitgebracht, die wohl exponiert, aber nicht entwickelt waren.
Sie staken in kleinen Taschen aus schwarzem Papier. Der Versuch
ist leider durch den Tod Geleys etwas entwertet, jedoch interessant
genug, um hier kurz erwähnt zu werden. Geley selbst wußte nicht, was
sich auf den Platten befand, er hatte einen Photographen beauftragt,
auf die Platten etwas zu photographieren. Irgendeine dieser Platten
gibt er gelegentlich Ossowiecki, der nun zahlreiche Angaben machte.
Er gibt an, es sei eine im Zimmier und nicht draußen gemachte Aufnahme
, es seien zwei Personen im Zimmer, ein junges Mädchen, das
auch genauer beschrieben wird. „Es ist die Photographie einer Frau,
aber nicht einer lebenden Frau, sondern die Photographie eines Bildes
oder einer Skulptur." Weiter beschreibt er einen Herrn, der in dem
Raum ist.

Geley hatte diese Platten bei seinem Abstürze bei sich, und sie
sind bei dem Sturz zertrümmert worden, so daß man nicht bestimmt
sagen kann, welche Platte Geley in die Hände von O. gegeben hatte.
Jedenfalls hat O. die Umgebung, den Photographen und seine Tochter
und andere Begleitumstände treffend geschildert. Außerdem hatte der
Photograph tatsächlich auf einer der Platten das Bild einer Dame
photographiert.

Dritter Versuch vom 13. J u 1 i. — Geley hatte in ein Päckchen
zwei Schuppen eines großen Karpfen getan, die 2:2 cm groß
waren, in Papier eingewickelt und in eine Metallschachtel gelegt,
in der eine pharmazeutische Spezialität gewesen war. Die Schachtel
verklebte er mit gummiertem Papier, das er außerdem mit sympathetischer
Tinte beschrieb. Die Schachtel wickelte er dann noch in Papier ein,
das er mit drei Siegeln versah.

Geley gibt das Päckchen Ossowiecki und beobachtet, dicht neben
ihm sitzend;, dessen Bewegungen. Ossowiecki gibt nun an, daß er
den Eindruck einer Pharmazie hat, eine metallene Medikamentenschachtel.


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