Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 638
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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638 Psychische Studien. LH, Jahrgang. 11. H ft. (November 1925.)

Als verhältnismäßig am besten gelungener Teil im gegnerischen
Sinn darf der von Dr. Rosenbuscih behandelte Abschnitt über die
Medien Eusapia Paladino, Miß Goligher und Stanislawa Tomczyk angesehen
werden. Derselbe bietet auch besonders vom liierarischen
Standpunkt den wertvollsten Teil des Buches. Allerdings kann die
dialektische Spitzfindigkeit des Münchner Nervenarztes niemals einen
überzeugenden Gegenbeweis gegen die überwältigende Fülle echter Phänomene
bei diesen drei Medien bilden. Denn was bedeutet eine solche
Schreibtischarbeit z. B. gegenüber einem einzigen Versuch von Riebet,
als er befahl, daß auf der von seiner Rechten gehaltenen materialisierten
Hand zuerst ein Ring und dann ein Armband erscheinen sollte,
was beides geschah, während die Hände Eusapias im Rotlicht von den
Kontrolleuren gehalten, sichtbar auf dem Tisch lagen?

Das fast iooo Seiten starke, klassische Werk Morseliis über Eusapia
Paladino ist von Rosenbusch als Literaturquelle auf einer halben
Seite abgetan, während ein eingehendes Studium desselben ihm vielleicht
den ganzen Aufsatz über Eusapia erspart hätte.

Bezeichnend für den gegnerischen Standpunkt ist u. a. auch der
Umstand, daß Professor Courtier wegen seines vorsichtigen Berichtes
über die Versuche der französischen Kommission über Eusapia Paladino
von R. als klassischer Experimentator des Okkultismus bezeichnet
wird. Dabei haben die Herren aber offenbar ganz übersehen, daß
grade Courtier sich auf Grund mehrjähriger Erfahrungen mit Eva C.
unbedingt für die Echtheit dieses Mediums in einem von mir veröffentlichten
Briefe an Madame Bisson ausgesprochen hat und die von uns
angewendete Experimentalmethode nicht genug zu loben weiß.

Was die Versuche mit dem Medium Stanislawa Tomczyk betrifft,
so sind sämtliche Einwände des Dr. Rosenbusch von mir bereits früher
an anderer Stelle widerlegt worden, so daß sich ein weiteres Eingehen
auf diesen Teil erübrigt. Auch die Darstellung der Goligher-
Phänomene, sowie die Mitteilungen des Dr. Fournier d'Albe ist einseitig
und entbehrt durchaus der nötigen Objektivität.

Der Raum dieser Besprechung gestattet nicht, die Irrtümer,
fehlerhaften Darstellungen, Verdrehungen und Entgleisungen des
Dr. von Gulat-Wellenburg bei seiner Besprechung meiner Versuche
mit dem Medium Eva C. hier aufzuzählen. Das soll einer besonderen
Studie vorbehalten sein. Dazu kommt, daß wesentliche Einwendungen
bereits in meinem Buch „Kampf um die Materialisationsphänomene
'' gemacht worden sind.

Will sich aber der Leser von dem Standpunkt dieses Autors gegenüber
seinen eigenen Erfahrungen mit dem Medium Eva C. ein richtiges
Bild machen, so lese er lediglich die von Dr. von Gulat selbst niedergeschriebenen
Protokolle über die Sitzungen, denen er anwohnte. Rein
äußerlich betrachtet, werden hier dieselben Erscheinungen beschrieben
und aufgezählt, wie sie sich in den Berichten des Verfassers und anderer
Autoren finden. Aber der Herr Kollege läßt seine
eigenen Wahrnehmungen nicht gelten, kämpft


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