Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 646
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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646 Psychische Studien, LH. Jahrgang. 11. Heft. (November 1925.)

nicht unmittelbar nach jeder Sitzung, sondern erst viel später niedergeschrieben
sein können/4 Ein besonders genaues Studium dieser Resümees
» ist zu dieser Feststellung freilich überflüssig, da jedes derselben
genau datiert ist; Rosenbusch drückt sich aber so aus, als ob die Herrn
die spätere Abfassung ihrer die Sitzungsstenogramme ergänzenden Nachworte
hätten verheimlichen wollen. Wenn man mit dieser Strenge
Rosenbuschs sein völliges Verschweigen einer wirklichen Verzerrung
des von ihm zitierten Cambridger Protokolls vergleicht, erkennt man,
wie parteiisch er in der ganzen Angelegenheit eingestellt ist.

g) Dieselbe Parteilichkeit zeigt Rosenbusch an vielen anderen Stellen
seiner Darstellung des Berichtes der drei Taschenspieler. Auf S. 206
z. B. zitiert er, um die Handkontrolle auch in diesen Sitzungen zu diskreditieren
folgenden Ausspruch Feildings: „Ich habe ihr mehr wie einmal
geklagt, sie sollte erlauben, daß man ihre Hände ganz umfasse."
Warum unterschlägt Rosenbusch die auf derselben Seite nur wenige
Linien weiter oben stehende Bemerkung (Proceedings Bd. 23 S. 5a 1):
„Wenn Eusapia im tieferen Trancezustand ist, der gewöhnlich die Her-
vorbringung der fortgeschrittenen Phänomene begleitet, erlaubt sie nach
unserer Erfahrung immer, daß ihre Hände ganz von denjenigen ihrer
Nachbarn umschlossen werden, " Ebenso verzerrt Rosenbusch das Bild
-der Fußkontrolle; zur Illustrierung der relativ besten, von Eusapia zugestandenen
Kontrolle ihrer Füße, zitiert Rosenbusch folgende Stelle
des Berichtes (S. 209): „Manchmal, aber selten, war es dem Kontrollierenden
erlaubt, seine Füße auf die Eusapias zu stellen", gleich darunter
steht im Originalbericht die wichtige von R. übersehene Ergänzung:
„sehr häufig ( und so oft er es wünschte) wurde die freie Hand eines*
Kontrolleurs über Eusapias Knie gelegt/' Dies war möglich, da die
englischen Taschenspieler kaum je Kette bildeten, und so fast immer
eine Hand frei hatten, Ebenda fahren die Herrn fort (Proc. 327):
„Eusapia beanstandete nie, wenn wir unsere freien Hände nach unserem
Gutdünken hin und her bewegten, indem wir sie auf ihre Knie, Schultern
oder ihren Kopf legten, sie hinter ihr herum führten oder sie
längs der ganzen Arme und Beine Eusapias auf und ab bewegten/4 Diese
Ergänzungen machen die Kontrolle der Füße und Beine vollends bei
oft recht guter Beleuchtung, viel weniger problematisch als Herr Rosenbusch
sie darzustellen beliebt.

h) Wie überall so konstruiert Rosenbusch auch hier Unklarheiten,
indem er das Protokoll nach Gutdünken verändert. Er zitiert (210):
„.Eusapia sagt, sie will etwas mit ihrem Fuß suchen. Sie fährt (mit
dem Fuß umher, d. h. unter dem Tisch direkt vor ihr. Gleich darauf
bewegt sich das Tischchen hinten im Kabinett/' Rosenbusch fährt fort:
„wie Feilding versichern kann, daß Eusapias Fuß nur vor ihr um herfuhr
, bleibt angesichts der Kontrollücke unerklärt/' Ganz deutlich steht
aber in dem stenographischen Protokoll (Proc. 23 S. /171): „Der kleine
Tisch im Kabinett wurde erschüttert und es fiel etwas von ihm herunter,
während Eusapia mit ihrem linken Fuß mit mein e m unter den
Sitzungstisch stieß."


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