Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 650
(PDF, 206 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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650 Psychische S.udien. LH. Jahrgang. 11. Heft. (November 1925.)

Fritz Grunewald

I ii W erdegang und Sc h a f f e n. — Eine Autobiographie.

Der so früh dahingegangene Berliner Forscher und Mitarbeiter
hatte kurz vor seinem Tode seine eingehende Biographie verfaßt, allerdings
nicht zu dem Zwecke, dem sie nunmehr dienen muß, nämlich
den Lesern dieser Zeitschrift, darin er so oft als Autor das Wort
nahm, einen Ueberblick über das fleißige Forscherdasein nach seinem nun
vollendeten Abschluß zu vermitteln. Grunewald war von dem Hauptschriftleiter
der Zeitschrift „Der Okkultismus" als Spezialredakteur für
das Gebiet der Paraphysik als berufener Kenner gewonnen worden.
Um ihn gewissermaßen bei dem neu zu gewinnenden Leserkreise einzuführen
, hatte Herr Max Möcke in Würzburg Herrn Ingenieur
Grunewald, den er nur aus einem freundschaftlich gewordenen Briefwechsel
und aus seinen Werken kannte, um ein rückschauendes Selbstbekenntnis
gebeten, das er dann einen Monat vor seinem plötzlichen
Tode in die Hände Herrn Möckes legte.

Indem wir es nun mit freundlicher Erlaubnis des Genannten hier
abdrucken, gewinnen auch unsere Leser einen Einblick in das an Enttäuschungen
und Entbehrungen so reiche, von uns Lebenden nun
schmerzlich vermißte irdische Dasein eines paraphysikalischen Bahnbrechers
unserer Zeit.

Fritz Grunewald ist am 27. April 1885 in M a r b u r g an
der Lahn geboren und begann nach Beendigung seiner Studienzeit
Ostern 1906 seine Laufbahn als Ingenieur im M e ß i n s t r u -
mentenbau des Wernerwerkes von Siemens & Halske in Berlin.
Er hatte sich bis dahin in keiner Weise mit Okkultismus beschäftigt
und stand diesem sehr ablehnend gegenüber, als er den damals bei der
Schwesterfirma Siemens & Schuckert beschäftigten Ingenieurkollegen
Peter Johannsen kennen lernte. J. war damals bereits ein erfahrener
Okkultist. Sein Name ist mit den Forschungen und Erfolgen
Grunewalds aufs engste verknüpft. Johannsen war jahrelang Berater
und Versuchsperson Grunewalds und teilte mit ihm längere Zeit auch
seine Wohnung, bis er sich als Magnetopath niederließ und isolierte.
Yersuche Johannsens, die menschlichen Ausstrahlungen photographisch
festzustellen, bei denen Grunewald als Kenner des Photographischen
hinzugezogen wurde, bilden den Anlaß für Grunewald, sich mit den
Arbeiten der berühmten Physiker und Spiritisten Cr00kes und Zöllner
zu befassen. Arn 9. Dezember 1906 erlebte Grunewald mit Johannsen
als Medium ohne andere Zeugen seine erste Materialisationssitzung, die
neben der sprechmedialen Kundgebung des in Trance befindlichen
Freundes einen tiefen Eindruck auf G. machte. Es hatte sich eine
leuchtende menschliche Gestalt in der Finsternis gebildet.

Im Herbst 1907 bezogen G. und J. eine gemeinsame Wohnung,
die einmal gewechselt wurde und zum ersten Male ein kleines Zimmer
als physikalisch-mediuinistisches Laboratorium nebst gut eingerichteter
Dunkelkammer enthielt.


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