Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 651
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Fritz Grunewald in Werdegang und Schaffen. 651

Anfangs 1908 wurden hier nach der Methode des französischen
Arztes Luys photographische Experimente zum Nachweis der menschlichen
Ausstrahlungen unternommen.

Beginn bis Ende 1908 wurden die Versuche des Freiherrn von
Reichenbach über das Od an Sensitiven überprüft. Reichenbachs Versuche
wurden teilweise gut bestätigt.

Im Winter 1908/09 untersuchte Grunewald ein Berliner Blumen-
Apportmedium und erkannte den hier ausgeführten Schwindel.

Vom Herbst 1908 bis Anfang 1913 machte Grunewald mit Johann
sen Versuche mit Zucker Stückchen, die trotz Einschlusses unter
Glas durch Johannsens Handstrahlungen an Materie und Gewicht zunahmen
. Diese Versuche boten G. Anlaß zur Anwendung feinster Registriermethoden
und zum Bau einer kleinen, hochempfindlichen,
analytischen Wage mit photographischer Aufzeichnung. Sie gestattete
die zuverlässige Feststellung des zeitlichen Verlaufes der Gewichtsänderungen
und der kritischen Momente der Gewichtsänderungen.
G. berichtete später im Jahre 1923 auf dem zweiten internationalen
Kongreß für parapsychologische Forschung in Warschau darüber
unter dem Titel: ,,Die Materialisation der mediumistischen Energie
unter dem Einfluß des bewußten Willens." (Psych. Stud., Jahrg. 1924.)

Ende 1910 bis Anfang 1912 veranstaltete G. mit J. telepathische
Versuche, die ein Trefferergebnis von 60 Prozent erzielten, und über
die noch nichts veröffentlicht wurde. Es handelte sich um Beantworr
tung von durch G. telepathisch gestellter Fragen aus der Nähe mit und
ohne Zwischenwand (aus benachbartem Zimmer) und bis zu der Entfernung
Hamburg—Berlin. J. schrieb wach die Antworten sofort
nieder, ohne daß ihm die Fragen zum Bewußtsein gekommen waren.

Parallel den telepathischen Versuchen liefen ergebnisvolle Materialisationssitzungen
im spiritistischen Sinne, in deren Verlauf sich aus
auftretenden Dunstmassen leuchtende Phantome bildeten. Grunewald
bemerkt von der Art des Auftretens, sie sei so geartet gewesen, daß ein
„Betrug!" ausgeschlossen ist. Die letzte Sitzung dieser Art hielt G. 1910.

1918 fand ein Wohnungswechsel statt, der G. zu einem größeren
Laboratoriumsraum, einer geräumigen Werkstatt und relativ sehr geräumigen
Dunkelkammer verhalf.

1915 wurde J. zum Heeresdienst eingezogen, in dessen Verlauf er
als Patient in das von Dr. med. Freiherrn von Schrenck-Notzing eingerichtete
Reservelazarett nach München kam. Hier brach seine Hellsehfähigkeit
durch, die er später beruflich ausübte.

1917 nahm Grunewald mit Johannsen wiederum physikalisch-
mediumistische Untersuchungen auf, zu denen ganz neue Apparate,
nach Grunewalds Plänen angefertigt, verwandt wurden. J. hatte im
Trancezustand die Sitzungen angeordnet, und die durch ihn redende
„Intelligenz" drängte zu ihrer Abhaltung, während J. im Wachzustande
den größten Widerwillen zeigte, sich zur Verfügung zu stellen. Hieraus
ergab sich eine gewisse Tragik. Die Erlebnisse dieser Sitzungen
waren im wesentlichen drei Arten physikalischer Phänomene: Leucht-


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