Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 669
(PDF, 206 MB)
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Geldnerth: Mediale Leistungen der Frau Jadwiga Domanska. 669

Dr. Habdank gibt auch interessante Aufschlüsse über die Genese
und die Bahnen dieser mediumistischen Revelationen, wobei er sich
auch auf die angeblich von seinem geistigen Mentor Och. auf medialem
Wege empfangenen Informationen stützt. Ohne hier näher darauf
eingehen zu können, möchte ich jedoch nicht unterlassen, auf einige
sehr bemerkenswerte Momente in den bezüglichen Aeußerungen von
Och. hinweisen, die jedenfalls eine objektive und vorsichtige Behandlung
dieser Probleme beweisen.

Die unmittelbare Identität der verschiedenen sich meldenden, berühmten
, jenseitigen Intelligenzen wird nämlich von Och. selbst angezweifelt
, und darüber näher befragt, deutet er gewisse Möglichkeiten
hypothetisch an, indem er u. a. wörtlich sagt: „Bezüglich dieser Frage
sei es zunächst erforderlich, die verschiedenen Ursachen und Antrieb©
dieser spontanen Revelationen zu verstehen und zu unterscheiden. Das
Medium ist befähigt, wenn es (im Trance) höheren Sphären zustrebt,
die in der Astralebene verewigten Teste der Unsterblichen abzulesen,
sowie Bilder und Szennn wahrzunehmen/' (Hellsehen.) ,,Ich habe den
Eindruck," sagt weiter Och., „daß der größte Teil dieser Kundgebungen
berühmter Dichter, Klassiker usw., auf diesem Wege erlangt werden.
Auf dem Gebiete des revelatorischen Mediumismus gibt es so viele Ursachen
, Antriebe, Schattierungen, Gradationen und Möglichkeiten, daß
für deren Erklärungen unzählige Bände nicht ausreichen würden. Es
genügt hier nicht diese Frage lediglich im spiritistischen Sinne zu erörtern
, da sich wohl niemals, weder auf euerer noch auf unserer Seite,
die Ursachen feststellen und die Wege festsetzen lassen werden, welche
diese Verbindungen herstellen, oder die festgeschnürten Knoten lösen."
An anderer Stelle betreffs der Frage: Spirits oder Unterbewußtsein,
äußert sich Och. u. a.: „Auf diese Frage kann ich euch antworten: Sowohl
das eine, wie das andere gleichzeitig, doch
lassen sich die Grenzen, wo das eine beginnt und das
andere endet, nicht ziehen/' Des weiteren sagt angeblich
Och. an einer bezüglichen Stelle: „Das Unterbewußtsein beruht auf
einer ganzen Chronologie des Urseins und vielen verschiedenen Ursachen
; um diese erklären zu können, müßte ich mich in die ursprünglichen
Formationen des Allseins zurückversetzen usw."

Gleichviel welchen Wert man in wissenschaftlicher Hinsicht diesen
angeblich jenseitigen Enunziationen beimessen dürfte, erscheint es
jedenfalls bemerkenswert, daß nach dieser jenseitigen Information
das Unterbewußtsein — in der Phänornenik — als ein Mittler oder mitwirkender
Faktor bezeichnet wird.

In diesem Zusammenhang drängt sich hier die Frage nach den
Quellen der bei Frau Domanska im Trance erwachenden, erstaunlichen
Fähigkeiten zu ihren künstlerischen bzw. dichterischen Leistungen
.

Wie schon erwähnt, produziert das Medium auch poetische Improvisationen
, die von einer literarischen und künstlerischen Reife
zeugen, und sich durch einen gehaltvollen Sinn sowie hohen Gedanken-


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