Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 704
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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704 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 12. Heft. (Dezember 1925.)

daß man seine Tatsächlichkeit füglich bezweifeln müßte, wenn der
Bericht nicht aus sehr guter Quelle käme. J. Kniese hat die Sache nämlich
von ihrem Vater, dem verstorbenen Musikdirektor Prof. Julius
Kniesb erfahren, der einer Halluzination nicht anheimgefallen sein
konnte, weil er hinterher von verschiedenen Herren mit den Worten
angesprochen wurde: Haben Sie es auch gesehen? Was war das vorhin
mit dem Meister?" Ein Grund zu einer Massenhalluzination ist aber
hier kaum denkbar. Um den Vorgang weiterhin bezeugt zu erhalten,
schrieb ich an Hans von Wolzogen, den Herausgeber der „Bayreuther
Blätter", der mir antwortete, daß er merkwürdiger Weise von der Sache
früher nichts erfahren habe, daß ihm aber von Frau Pro f. Kniese,
der Mutter der Berichterstatterin, deren Mitteilung vollkommen bestätigt
worden sei. Ihr Mann habe ihnen beiden sofort nach dem Erlebnis
seine Beobachtung, wovon er ,,nicht gerne sprechen möchte",
in tiefer Erschütterung mitgeteilt; und zwar habe es sich dabei nicht
nur um die Durchsichtigkeit, sondern vor allem um eine Levitation gehandelt
.

Im Anschluß an Julie Knieses Mitteilung im ,,Zentralblatt für
Okkultismus" sagt G. W. Surya S. 278 des gleichen Jahrganges der
genannten Zeitschrift, nachdem er Aussprüche über Verklärung von
Meister Eckehart und Franz Hartmann zitiert hat, in bemerkenswerter
Weise: „Wenn eine menschliche Seele die nötigen Vorbedingungen erfüllt
, so ergießt sich in sie das Licht der göttlichen Weisheit und Verklärung
, und diese himmlischen Kräfte durchleuchten endlich auch
die grobstoffliche Hülle und verklären sie, wie dies schließlich bei
R. Wagner der Fall war, dessen teilweise überirdische Musik schon
längst für jeden empfindlichen Menschen Zeugnis ablegte, daß Wagner
auf dein Wege der Kunst die Adeptschaft erreicht hat."

Die Metaphysik des Okkultismus.

Von H. H ä n i g , Rochlitz.

Die Metaphysik des Okkultismus bedeutet insofern einen Widerspruch
, als dieser an sich in seinen letzteren Folgerungen auf das
liebersinnliche eingestellt ist. Dagegen gilt das Gleiche nicht mehr von
der Parapsychologie, da sich diese zunächst ja* nur auf gewisse Ausdrucksformen
innerhalb unserer Sinneswelt beschränkt, während sie
über jenen Hintergrund unseres Daseins so gut wie nichts auszusagen
weiß. Eine Materialisation kann sehr wohl ihren Ausgangspunkt im
Transzendenten haben, wie ein Prozeß der Telekinesie wohl eine starke
Anteilnahme des Psychischen in uns voraussetzt — das ist aber auch das
einzige, was wir in diesem Falle aussagen können. Darüber hinaus
reichen nur noch Spiritismus und Theosophie, deren Anhänger wenigstens
subjektiv in der glücklichen Lage sind, auch die letzten Fragen gelöst
zu haben. Für die anderen bleibt der Hinweis eines Autors in der
Zeitschrift Kosmos (Dr. Hähnlein) beachtenswert, daß der Okkultismus


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