Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 722
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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722 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 12. Heft. (Dezember 1925.)

und man kann nichts anderes tun, als den M ai n n der verdienten
Lächerlichkeit preiszugeben.

Theoretiker zu sein, ist an sich kein Mangel. Wie wir auf allen
Gebieten des Lebens die Arbeit teilen, so ist nicht einzusehen, warum
nicht die einen praktische Versuche machen, die anderen sie erklären
sollen. Aber ein negativer Theoretiker, was ist das? Ein Mann,
der aus theoretischer Einstellung hundertfach bezeugte Tatsachen grundsätzlich
leugnet — der Hellsehen für Schwindel erklärt, etwa weil
er selbst nur dunkel sieht und in seinen Büchern nichts davon geschrieben
ist, daß man hellsehen kann. Ist es möglich, sich mit einem solchen
Standpunkt sachlich auseinanderzusetzen? Ist da ein Kampf mit einem
andern Ziel denkbar als dem, den Mann unschädlich zu machen?

Ist es möglich, Gegner sachlich zu widerlegen, die aus ihrer Gegnerschaft
Geldgeschäfte machen? Die Bekämpfung des Okkultismus
ist unstreitig einträglicher als seine Förderung. Kein okkultistischer
Arzt könnte sich leisten, was die durch antickkultis tische
Propaganda erzielte Reklame ermöglicht: für eine einmalige ärztliche
Konsultation M. ioo.— zu verlangen und noch einen Aufschlag dazu,
wenn die Konsultation länger als eine viertel Stunde dauert. Kein
okkultistischer Sachverständiger würde so leicht vom Gericht ein Honorar
von mehr als M. iooo.— zugebilligt erhalten. Kein okkultistischer
Vortragsredner wird es heute schon erreichen können, daß er den Zugang
zum Vortragssaal versperren muß, um einer Leber Füllung vorzubeugen
.

Kein wissenschaftlicher Denker wird diese Herren um ihre geschäftlichen
Erfolge beneiden. Denn er weiß, daß sich geschäftliche
Erfolge umgekehrt proportional verhalten wie der wissenschaftliche
Wert der Leistungen. Aber solchen Schädlingen ihr Handwerk zu
legen, ist unabweisbare Pflicht. Da gibt es kein Paktieren, keine vornehm
überlegene Zurückhaltung. Und darum muß es neben dem
wissenschaftlichen Zweck dieser Zeitschrift zunächst ihr wichtigstes
Kampfziel bleiben, den Weg frei zu machen

zum Siege der Wahrheit!

------ Dreher.

Der Gedanke.

Eine psychologische Skizze
von Dr. Mareinowski, Bad Heilbrünn (Oberbayern).

Materialismus sagt, der Gedanke ist Hirntätigkeit, imi Bewußtsein
gespiegelt. Rationalismus sagt, er ist eben nur etwas Gedachtes, will
heißen: er hat keine Seins qualität. Andere meinen, Gedanken sind
Kräfte, denn sie lassen sich übertragen, sie wirken. Ich sage, aus alledem
folgt: Gedanken sind Dinge. Sind Gebilde feinstofflicher Natur
, die ich schöpferisch gebäre und die ich dann mit dem inneren
Auge des Geistigen wahrnehme.

Also muß die Instanz, welche ihn schuf, in mir eine andere sein,
als die ihn wahrnahm. Erst stellte ich ihn aus mir heraus, erst schuf


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