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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0013
Vorwort des Herausgebers.

Der Herausgeber wäre äußerst dankbar für genauere Angaben über
die Lebens- und Imkerumstände K. A. Ramdohrs, über seine anderweitige
Schriftstellern sowie über die Trachtverhältnisse der Beichlinger
und Havelberger Gegend vor etwa 100 Jahren (vgl. u. S. 2348).

Für zweckdienliche Auskunft ist er zu großem Dank verpflichtet
Herrn Ad. Maltz, dem Vorsitzenden des Imkervereins Havelberg und
Umgebung sowie Herrn Regierungsmedizinalrat Dr. manger-Ingolstadt.

Unsere Schrift ist nicht in allen größeren Bienenbibliotheken zu finden.
Wenn es demnach keine besonders große Verbreitung hatte und leider
kein nachhaltiges Echo in der damaligen Imkerwelt erzeugte — obwohl
bis zur Ära des Mobilbaues über ein Dutzend Jahre verstrich —, so verstehen
wir die weitere sehr mißliche Folge, daß unser Kgl. Preuß.
Oberamtmann, mehrer gelehrten Gesellschaften *) wirkliches und Ehrenmitglied
, wichtigere Dinge anstellen zu können glaubte als »eine Fortsetzung
dieses Werkchens folgen zu lassen« (S. IV). Wir dürfen ihm
glauben, und die Imker von damals haben ihm auch glauben dürfen,
wenn er sagt: > Alle meine angestellten Versuche aufzuführen, würden
mich zwingen, ein starkes Buch zu schreiben.« Unendlich zu bedauern
ist es, daß »folgende Blätter«, wie Ramdohr so bescheiden sagt, keine
Fortsetzung fanden. Ramdohrs gestellte Bedingung, »sollte es gewünscht
werden«, fand er offenbar nicht erfüllt (vgl. auch u. S. 17 *) u. Anm. 26).

Es ist ein großes Verdienst Dr. Ulrich Berners, auf das kurze aber
bedeutende bienenwirtschaftliche Testament hingewiesen zu haben in
seinem Beitrag zum Archiv für Bienenkunde (II. Jahrgang 1920 Heft 8)
»Geschichte der Betriebsweise der Deutschen Bienenzucht in den
Grundlinien«.

Über die Bedeutung der RAMnouRSchen »klassischen« (Berner) Schrift
für unsere Tage müssen wir uns weiter unten noch genauer unterhalten.

Um allen Mißverständnissen nach Kräften vorzubeugen, sei hier schon
vorweggenommen, Ramdohr hat nach eigenem Geständnis sein Buch
nicht für Anfänger geschrieben, er will sich nicht bei »längst bekanntem
aufhalten«, setzt »die Einzelheiten des Betriebes als bekannt voraus
(S. IV). Noch viel weniger ist die gerade jetzt neu erstehende Ausgabe
für Anfänger bestimmt. Weil die Grundlagen der Bienenwirtschaft
durch die Mobilbienen sucht ganz andere wurden und sich in den
letzten Kriegs- und Friedensnotjahren nochmal fast von Grund aus
änderten, heißt es die Versuchsergebnisse Ramdohrs für unsere Verhältnisse
auszuwerten. Und da ist gar vieles zunächst noch gar nicht
spruchreif, aber gerade deswegen doch wohl des Schweißes der Besten
wert, selbst wenn absolut feststeht, daß ein guter Teil der Ramdohr-
schen Schwarmbienenzucht für Bienenbetriebe ohne jede Spättracht
nicht in Frage kommt.

*) »Der Gesellschaft naturforschender Freunde Berlin, der wetterauischen
Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau, der schlesischen Gesellschaft
für vaterländ. Kultur zu Breslau, der königl. sächs. thüringischen Landwirtschafts
-Gesellschaft zu Langensalza, der herzoglich sächsischen Sozietät
für Forst- u. Jagdkunde zu Waltershausen u. Dreißigacker u. der naturtorsch.
Gesellschaft zu Halle Mitglied oder Ehrenmitglied.»

Berlin-Dahlem, Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie.

Anfang 1921.

Luriwu; Ar m b r ü s t k r.


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