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gebrachten breiten Stäbe weg, die unzweckmäßig befunden wurden, da
die Bienen jedesmal einen neuen Wabenbau anfangen mußten, wenn sie
in eine andere Abteilung übergingen, und dies nur ungern taten. In
Körben, in denen man diese Stäbe wegließ, baueten dagegen die Bienen
in den Untersätzen viel rascher und da die Magazinbienenzüchter nur
darauf ausgingen, recht große Körbe vollbauen zu lassen, indem sie
die Nachteile des starken Wachsbaues18) nicht kannten, war ihnen
dies erwünscht.

Das Verfahren bei diesen Magazinstöcken besteht darin, daß man sie
vom Frühjahr bis spät im Sommer immer vergrößert, bevor sie noch
vollgebauet sind. Bei den stehenden Magazinen setzt man die leeren
Abteilungen unter, bei den liegenden aber vorn oder besser hinten an.
Im Herbst schneidet man bei erstem oben, bei letztern hinten so viele
Kränze oder Kasten mit Honigtafeln ab, als der Stock entbehren kann.

Eine gedrängte Anleitung zur Magazinbienenzucht, mit richtiger
Naturgeschichte der Bienen, findet sich in der kleinen Schrift: Grundsätze
zu einer dauerhaften Bienenzucht von Schmidt. Stuttgart
1815 lu).

Zu den Magazinen lassen sich auch die von Csaplovics *) empfohlenen
Doppelstöcke zählen. Sie werden aus zwei aufrecht stehenden,
länglich viereckigen Kästen gebildet, deren Rückwand weggelassen ist,
so daß man beide mit der offenen j 11 j Seite zusammenfügen oder sie trennen
und dann die Öffnung mit einer Tür verschließen kann20).

Wie denn oft das Alte wieder hervorgesucht und als neu und vorteilhaft
angepriesen wird, so sind auch die Magazine mit Zwischenböden
neuerlich wieder in Anregung gebracht**). Diese Bienen Wohnungen,
von ihrem Erfinder Dreikörbe genannt, bestehen aus Strohkörben,
14 Zoll weit und 8 Zoll hoch, die unten offen, oben aber mit einem
durchlöcherten Deckelbrette versehen sind. Drei solcher Körbe aufeinander
gesetzt, machen einen vollkommenen Stock, von denen der
Verfasser den obersten im Herbste, mit Honig gefüllt, abhebt. Diese
Körbe haben das Gute, daß die Bienen jede Abteilung dicht ausbauen
und möglichst mit Honig anfüllen werden, bevor sie in der folgenden
weiterbauen. Hierdurch wird ein der gewöhnlichen Magazinbienenzucht
eigentümlicher Nachteil: das rasche, weitläufige Bauen von Wachstafeln 18)
auf Kosten des Honigvorrats, vermieden; allein, immer bleibt der Ubel-
stand, daß, wenn die Bienen im Winter nicht Nahrung genug in einer
Abteilung haben, sie bei kalter Witterung nicht in eine obere durch

*) Die Bienenzucht in Doppelstücken von Johann v. Csu-i.oyh s. Wien 1815.
**) Wirtschaftliche Bienenzucht von Marion. Aus dem lTn»arischen übersetzt

von LkIHNITZKU, 1818.


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