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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0037
30 Die Schwarmbienenzucht, verglichen mit der Zeidelbienenzucht.

Wachs. So kostete die Erhaltung der Ständer nichts , und ich hatte
noch eine kleine Einnahme für Wachs.

Gesetzt nun, ich hätte alle 45 Stöcke zu Magazinen bestimmt gehabt,
und es wäre mir auch gelungen, sie vom Schwärmen abzuhalten, sie
sollten auch das Durchschnittsgewicht von 22 Pfd., welches meine 14
gelten Stöcke hatten, erreicht haben, so würde ich doch keinen Nutzen
davon nachweisen können. Man kann bei 45 Magazinstöcken mindestens
461) auf Abgang über Sommer rechnen, und es wären mir im Herbste
gewiß nicht mehr als 41 Stöcke geblieben. Von keinem hätte ich
Honig nehmen können, und da einige mehr als 24 Pfd., andere nur
20 Pfd. gewogen haben würden, so würde ich, um die leichteren auf
24 Pfd. zu bringen, gewiß 100 Pfd. Honig haben aufwenden, und diesen
wohl größtenteils aus früheren Vorräten entnehmen müssen, da von
den 4 in Abgang gebrachten Stöcken wenig Ausbeute zu erwarten
stand. An Wachs hätte ich auch nur wenig gewinnen können.

Der größte Vorteil bestand nun aber darin, daß ich aus 87 Stöcken
die Ständer wählen konnte, bei den Magazinen aber die
Stöcke zu Ständern hätte nehmen müssen, wie ich sie eben hatte.
Durch die Wahl der Ständer aber wird die Nachhaltigkeit62
) der Bienenzucht begründet, und zwar aus folgenden
Ursachen:

[30] 1. Die Mutter wird beim Schwannstock, von dem die alte Mutter
bekanntlich mit dem Vorschwarm abzieht, jährlich erneuert, bei dem
Honigstocke, der gelte bleibt, aber nicht. Das Leben und die volle
Fruchtbarkeit der Mutter dauert etwa drei Sommer,iS), denjenigen mitgerechnet
, in dem sie geboren wurde.

Der Zeidelstock, der seine Mutter durch das Schwärmen nicht erneuerte
, wird also in diesem oder jenem Jahre dahin kommen, daß die
Mutter zu alt wird, nicht mehr Eier genug legt oder stirbt. Ist die
Mutter zu alt, so wird der Stock nicht mehr hinlänglich bevölkert und
bringt keinen Ertrag. Stirbt sie aber und fällt ihr Ableben in einen
Zeitraum, wo keine Brut im Stocke sich befindet, so ist der Stock unfehlbar
weiserlos; stirbt die Mutter in den Monaten, wo zwar Brut in
den Stöcken ist, aber keine Drohnen fliegen, so werden wohl junge
Mütter erbrütet, aber sie bleiben unfruchtbar, und der Stock geht ein.
Nur wenn der Abgang der Mutter in der kurzen Zeit von der Mitte
des Aprils bis gegen Ende des Juli stattfindet, ist ein Ersatz zu hoffen,
obgleich dann noch immer die junge Mutter beim Ausfluge zur Begattung
verloren gehen kannG4). Wird die junge Mutter aber auch
fruchtbar, so wird der Stock, der seine Mutter erneuerte, doch gegen
andere im Gewichte merklich zurückbleiben.

Wenn also drei Viertel des Jahres kein Ersatz für eine abgegangene


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