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Anmerkungen.
Laibach, auf denen die Krainer Frühtrachtimker ihre überschüssigen
Völker kurz vor der Buchweizentracht an die Spättrachtimker verkauften
. Über rheinische Verkäufe an Heideimker s. S. 66 f. *). Der
Krainer Schwarmbetrieb ist also weder so einheitlich noch so hochentwickelt
wie der alteingesessene Schwarmbetrieb der nördlicheren
Heidegebiete. Vgl. auch Anm. 12.
13) Gemeint sind offenbar die auf russischem Boden. Nach allem
wäre ein näheres Studium der russischen Bienenzucht, wie sie war und
ist, sehr fruchtbar. Sie erinnert stark an die amerikanische Betriebsweise
und übt viel das Einmieten der Stöcke im Winter.
14) Vgl. ferner Berner 1920 Geschichte d. Betriebsweise d. Deutsch.
Bienensucht in den Grundlinien in: A. f. B. II, S. 291 u. Pritzl 1920
Das ehem. Zeidelgericht su Feucht in: A. f. B. II, S. 311.
15) Ist nicht so zu verstehen, als ob in den Heidegebieten vor dem
Strohstülper die Klotzbeute geherrscht hätte. Reaumurs Landsleute
hatten geflochtene Stülper. Auf dem Balkan erscheint der geflochtene
Stülper als alteingestammte Bienenwohnung.
M) Vgl. Anm. 11.
17) Es gibt einen dreifachen Mobilbetrieb: 1. Stockbeweglichkeit (mobile
Stapel), 2. Schichtenbeweglichkeit (mobile Kränze, Ringe, Magazine,
Etagen, Honigräume usw., horizontale Beweglichkeit), 3. Wabenbeweglichkeit
(Rahmen-, vertikale Beweglichkeit). Es ist klar, daß
nicht nur der dritte Betrieb, heute gewöhnlich als Mobilbetrieb schlechtweg
angesehen, seine Vorteile hat. Dzierzon (Zwillingsstapelung.
Pavillon) und v. Berlepsch (der Verbreiter des Pavillon) haben den
Punkt 3 zu sehr auf Kosten von Punkt 1 (bes. Korbbienenzucht) u. 2
(Magazinbienenzucht) betont. Gewiß gibt es keine Universalbienen-
wohnung (weil jedes Ding seine zwei Seiten hat und man leicht mit
Vorteilen auch einige Nachteile eintauscht)- aber eine vernünftig
Berücksichtigung aller drei Punkte (Vorteile) scheint mir erstrebenswert
und in der sog. amerikanischen Betriebsweise ermöglicht durch
Langstroths Erfindung (Längs iro rn-Beuten, z. B. auch Zander und
Sl'arstock).
Ramdohr setzt überall Stockbeweglichkeit voraus und hat hier besonders
die Schichtenbeweglichkeit (mobile Magazine) im Auge.
*) Der Vorschlag eines bekannten Thüringer Imkers ist also, soweit er
brauchbar ist, nicht neu, soweit er neu ist (Versandhandel mit beigegebencm
Wabenbau), aus kaufmännischen (zu sehr Vertrauenssache) und betriebstechnischen
Gründen (Versand während der heißesten Jahreszeit, Wanderfutter
und seine Berechnung, Risiko bei „Annahme verweigert'") nicht brauchbar. Wer
sich die Mühe und das Risiko des Versendens macht ohne jede Aussicht auf
größeren Gewinn, der wandert doch gescheiter. Auch in hygienischer Hinsicht
ist der Handel mit nackten Völkern viel einwandfreier (vgl. S. 57).
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