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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0072
Anmerkungen. 55

Völkern, die gesehwärmt haben (oder nicht geschwärmt haben), kann
es noch sehr wohl Unterschiede geben, welche die Leistung beeinflussen.
Im einzelnen sind letztere aufgeführt in meiner Bienenzüchtungskunde
Bd. I, Kap. 6, Punkt 5 a und b. Es wäre höchst merkwürdig, wenn
diese Unterschiede nicht erblich sein sollten. Hier zu suchen und zu
sichten und zu kombinieren, ist ja gerade Aufgabe der Bienenzüchtung.

74) Diese RAMnoHRSche Gepflogenheit hat sicher zu seinen guten Ergebnissen
beigetragen (vgl. seine Nachzucht des gefundenen Waldschwarmes
auf S. 33 oben). Bei der Schwarmzucht besteht, wie oben
nachgewiesen wurde, freilich die große Schwierigkeit, die Völker mit
den größten Ernten zu Überständern zu machen. Wenn die Schwarm-
imker die schwersten Stöcke ausstoßen, dann haben sie insofern recht,
als übermäßige Vorräte dem Volk zu überlassen nicht einmal Vorteile
hat, wie ja auch Ramdohr nachweist. Wie wichtig wäre hier ein sehr
zeitsparender Mobilbetrieb.

7:>) Dieser Vorteil wäre dann offenbar, we nn es leicht möglich wäre,
den schwersten Stöcken das Leben, aber nicht alle Vorräte zu lassen.

7,;) Von I. C. Knau ff (mit zwei t gesehrieben, Ramdohr schreibt ihn
mit einem r), einem Imker vom Niederrhein, fand ich folgende Werke:
Behandlung der Hirnen ihren Naturtrieben gemäß, 1. Aufl., Mülheim
a. Rh. 1805. Zweite verbesserte und stark vermehrte Auflage,
Jena 1819 bei August ScHlfiD. — Die Herbst-, Winter- und Frühlingsabende
oder Erinnerungen und Belehrungen in Fragen für deutsche
Bienenfreunde. Jena 1820 bei August Schmid,

In einem Katalog steht von ihm noch: Tagebuch meiner Bienen-
reise im Jahre IS20. Ein Probekapitel sei von Knauit hier wiedergegeben
, weil es sachlich in verschiedenen Punkten zu unserer Hauptfrage
beisteuert. „Vom starken Vermehren der Stöcke und welche
Folgen daraus entstehen" (§ 17 von: Die Behandlung der Bienen,
ihren Naturtrieben gemäß (2. Aufl., Jena 1819, S. 76—80).

„Die Stülp Wärter ließen bisher ihre Stöcke schwärmen so oft sie
wollten, ja sie legten es oft absichtlich genug darauf an, jährlich recht
viele Schwärme zu bekommen. Nie werde ich etwas gegen das viele
Schwärmen sagen. Frühe nur und auf die rechte Weise behandelt,
erhalte ich mehr Vögel (Flugbienen) und auch den höchsten Ertrag. —
Eine vernünftige Erfahrung muß diesem Satz das Wort reden. Hier
nur ein Beispiel: 1817 traf ich zufällig einen Landmann, er heißt Hope
und wohnt auf der Höhe bei Solingen. Ja, sagte er, im Herbste seine
Bienen stark im Volke machen, sie im nächsten Sommer frühe abtreiben
, diese Abtreiblinge in bebaute, 20 Pfd. schwere Honigkörbe
setzen, das bringt den höchsten Ertrag. 1816 fuhr er fort, war es für

Ait.MuitusTKK, Kamdohrs Bienenzucht (Bücherei für Bienenkunde. Bd. V). 5


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