Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0096
Die Prüfung von Betriebsweisen.

89

niemand wird leugnen, daß eine exakte, nicht zu langfristige Prüfung
der Heute eine sehr schwierige Arbeit ist, und es erscheint daher nicht
ausgeschlossen, daß man für gewisse Fälle doch auf das Kam DOHRSchc
Verfahren zurückgreifen muß dadurch, daß man als Notbehelf die zu.
prüfenden Zuchtschwärme einfach in Körbe sehlägt und ihre natürliche
Korbentwicklung genau (also heutzutage mit Hilfe von Kurven) verfolgt
.

F. Die Prüfung von Betriebsweisen.

Heute ist es ein dringendes Bedürfnis, die sich zahlreich empfehlenden
Betriebsweisen zu prüfen. Es kommt ja sehr häufig vor, daß ein
Beutenerfinder für seine Beute gleich eine Reihe von Betriebsweisen
vorschlägt. Es wird also in vielen Fällen (z. B. wiederum für Imkerschulen
, Lehr- und Versuchsbienenstände, für das übrige Beobachtungs-
wesen) sich darum handeln, verschiedene Betriebsweisen mit dem
gleichen Bienenmaterial und an einheitlichem Wohnungssystem zu
prüfen. In den seltensten Fällen wird man die RAMDOHRSchen V ersuche
einfach kopieren dürfen, in den meisten Punkten darf man sie
sieh aber zum Vorbild nehmen. Es ist gewiß schade, daß genauere
Angaben über die Trachtverhältnisse im allgemeinen fehlen, es ist
gewiß möglich heute, die meteorologischen Daten aus den amtlichen
Aufzeichnungen genauer zu erhalten, als sie Ramdohr wiedergibt. Die
Technik der graphischen Darstellungen (z. B. Wagstockkurve, Stock-
temperaturkurve usw.) hat inzwischen Fortschritte gemacht. Aber
RAMDOHRS „komparative Versuche" über die Leistungsfähigkeit bestimmter
Betriebsweisen (Magazin-Schwarmbienenzucht) sind doch wohl
in der ganzen Imkerlitcratur bis auf den heutigen Tag unerreicht *).

Es wäre ungerecht, wenn wir tadelnd darauf hinwiesen, daß die
Versuche noch Lücken enthalten, denn es ist meistens kein schlimmes
Zeichen, wenn eine wissenschaftliche Arbeit das Bedürfnis zu einer
weiteren erweckt, vor allem aber hat uns R am dohr zugestandenermaßen
nur einen kleinen Ausschnitt gegeben aus dem, was er in vieljähriger,
mühevoller Arbeit gesammelt hat. Wenn man unserem Ramdohr mit
Dzierzon den Vorwurf machen kann, er habe zu wenig die verschiedenen
Trachtverhältnisse unterschieden, so muß man bedenken,
daß die R.\Mi>ouRSche Gegenpartei, ja in gewissem Sinne Dzikrzon
selbst dies auch unterließ.

*) Die höchst achtbaren Leistun<>sprüfung'sverfahren der .Schweizer schlafen
ja in das vorige Kapitel, ebenso sind die Arbeiten von Bkkokt, Grinau usw.
(A. f. B. II, 9U u. Hin S. 109) erfolgversprechende Anfänge.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0096