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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ramdohr1921/0099
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Ramdohrs Versuche im Lichte der heutigen Bienenzucht.

hinderung des Nachschwärmens (Schmitz) und der Gefahr des Verfliegens
unter Umständen durch nochmaliges Verstellen (Umtausch mit richtig gemachten
Kunstschwärmen oder ähnlichem) erneut zur Ader lassen. Und die
Gefahr des Verfliegens? Da der Heideimker z. B. seine Stöcke nicht farbig
maskiert, stellt er für gewöhnlich die junge Königin auf einen neuen Platz,
etwas außerhalb der langen Flugfront. Dort findet sie sich leichter zurecht
bei der Rückkehr vom Begattungsausflug. Durch Anwendung von Farben
kann man bei mobiler Stapelung die einzelnen Kastenplätzo zudem noch sehr
auffallend und mit Vorteil kennzeichnen. Der Heideimker darf keine
Farben, selbst wenn er sie besäße, verwenden; wegen des häufigen Verstellens
muß er nämlich dafür sorgen, daß ein Stock wie der andere
aussieht. Bei der heutigen Kastenimkerei kann man die Vorteile der
Farben ohne ihre Nachteile (schlechtes Verstellen der Völker) sieh zunutze
machen. Nur darf man die Farbe nicht au! die Kasten wand
selbst malen, sondern auf die Bretterwand des Bienenhauses, hinter dem
die einzelmobilen Beuten ihren Platz innehaben. Bei frei stehendeil Beulten
ermöglicht man ein Verstellen durch Farbenmasken, die austauschbar
an der Beute angebracht werden. Die Farben der Beuteplätze sollen
stabil, die Farben (Masken) an den Beuten sollen mobil sein. Wenn
man die Beuten auf einen größeren Kaum, etwa im Garten, verteilt
aufstellt, ist die Gefahr des Verfliegens an sich schon, auch ohne Farben,
sehr gering.

Man kann größte Achtung haben vor den Väte rn der Doppelvolkbetriebsweise
; letztere ist ein Beweis für die Rührigkeit der heutigen
Imkerei. Nur soll man die Leistungen der Vorfahren nicht vergessen
und ganze Arbeit machen, sonst gerät man leicht in eine Sackgasse.

Wer schwärmen lassen will, der gehe zu den lleideimkcrn in die
Schule, namentlich zu Gravenhorst, dem unerreichten Meister der
Volksvermehrung.

In einem anderen Punkte, der im DoppelvolkbetrJeb eine wichtige
Rolle spielt, dem Vereinigen im Herbst, hat ebenfalls Ramdohr uns
die Augen geöffnet. Auch diese Überraschungen dürfen nicht übersehen
werden bei der Beurteilung des Doppelvolkbetriebes. Wir kommen
auf diesen Punkt zurück und verweisen zunächst nochmals auf Ram-
dohrs Kapitel III, a (oben S. 34 ff.).

H. Zoologische Ergebnisse.

Es gibt „Sätze in der Bienenlehre, die man für wahr hält, weil sie
wahrscheinlich sind, deren Grundlosigkeit aber überall schnell zu ermitteln
ist, sobald man die Erfahrung zu Rate zieht" (Ramdohr o. S. 26).


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