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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0053
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nicht untersucht habe — bilden sich meinen Beobachtungen zu Folge in den
beiden Bogen des zweiten Paares allmählich zwei sulzig-knorplige Fäden,
die nach oben an diejenigen Theile des Schädels angrenzen, welche sich
späterhin in die Schläfenbeine umwandeln, an der Bauchseite aber unmittelbar
in einander übergehen, so dafs sie beide zusammen einen ununterbrochenen
Halbgürtel darstellen.

In den Vögeln gliedert sich dieser Gürtel, indefs er eine rein knorplige
Beschaffenheit annimmt, in 5 in einer einfachen Fieihe liegende Theile, und
zwar in 4 paarige und in einen zwischen jenen in der Mitte befindlichen
unpaarigen. Der mittlere verlängert sich darauf sowol nach vorne, als auch
nach hinten, und theilt sich allmählich in einen in die Zunge eindringenden
, oder vordem, und in einen gegen den Kehlkopf gewendeten, oder hintern
Knorpel. Dieser letztere stellt jetzt den Körper des Zungenbeines dar,
die ihm zur Seite liegenden aber, oder die paarigen Theile, die beiden Horner
des Zungenbeines. — Die Hörner nehmen gegen das Ende des Fruchtlebens
auffallend an Länge zu, begeben sich darauf mit ihren obern Enden
aus ihrer früheren Lage, wachsen jetzt an beiden Seiten des Schädels, je
nach den verschiedenen Gattungen der Vögel, mehr oder weniger weit nach
oben hinauf, und biegen sich dabei mehr oder weniger stark nach vorn um.

In der Coluber Nutrias begeben sich, wenn der Embryo an Wachsthum
in die Länge immer mehr zunimmt, die Enden jenes dann gleichfalls sehr
stark sich verlängernden Halbgürtels, wie in den Vögeln, ebenfalls aus ihrer
frühem Lage und Verbindung, wachsen aber nicht an den Seiten des Schädels
hinauf, sondern richten sich nach hinten, und kommen unterhalb der
Speiseröhre zu liegen. Der mittlere Theil dieses Bogens, oder dieses sehr
einfachen Zungenbeines, wächst nur nach vorn in eine kurze Spitze aus.
und eine Gliederung stellt sich nirgends ein.

In Schafen, Bindern und Schweinen, und wahrscheinlich auch in allen
übrigen Säugethieren, bildet sich zugleich mit dem oben erwähnten Halbgürtel
, der dem Zungenbeine der Gräthenfische, Vögel und Schlangen entspricht
, und zwar dicht hinter ihm, ein zweiter, aber kürzerer aus, der
ebenfalls anfänglich eine sulzig-knorplige Beschaffenheit hat. Zwar habe ich
den letztern nur erst in solchen Embryonen deutlich wahrnehmen können,

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