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forschender Freunde zu Berlin (Bd. I. Stück 2.) geliefert, und darin besonders
auch auf die Vertheilung der Blutgefässe innerhalb dieser Blättchen Rücksicht genommen
. Neuerlichst soll über denselben Gegenstand auch G. R. Treviranus eine
P^eihe von Untersuchungen angestellt haben; doch sind mir diese noch nicht näher
bekannt geworden.
§. 18. Aufser den so eben beschriebenen Kiemen kommt bei vielen
Gräthenüschen, ja wie es mir scheint wol bei der Mehrzahl derselben, noch
ein Paar anderer und sehr viel kleinerer vor, die man mit dem Namen der
Nebenkiemen belegt hat. Eine jede von ihnen besteht aus einer kurzen
und meistens durchweg ganz einfachen Reihe von Kiemenblättchen, die an
denjenigen Tb eil der Mundhöhlenhaut, welcher die innere Fläche des Quadratknochens
bekleidet, angeheftet und schräge von oben und vorne nach
unten und hinten gerichtet ist, so dafs also die Blättchen selber ziemlich
gerade von vorne nach hinten gehen. Oben ferner Stöfst diese Nebenkieme
jedenfalls mit dem obern Ende der vordersten Hauptkieme zusammen, das
Lagerungsverhältni 1s aber, das zwischen den Blättchen der Nebenkieme und
dem Quadratknochen Statt findet, ist bei den verschiedenen Gräthenüschen
etwas verschieden. In der Regel zwar sind die vordem Enden, oder die
Grundflächen dieser Theile, so weit nach vorne gerückt, dafs sie dem vordem
Rande, oder auch wol der Mitte des Quadratknochens gegenüber liegen
, die hintern Enden aber nicht über den Quadratknochen hinausreichen;
bei einigen Gräthenfischen jedoch, z. B. bei Cycloptefus Lumpus, sind die
vordem Enden dieser Blättchen gegenüber dem hinlern Rande des Quadratknochens
angeheftet, weshalb denn bei ihnen die Nebenkieme nicht dem
Quadratknochen, sondern der innern Fläche des Kiemendeckels anliegt.
"Was den Bau der Nebenkieme anbelangt, so haben die Blättchen, woraus
sie zusammengesetzt ist, zwar eine grofse Aehnlichkeit mit denen der grö-
fsern, oder der Hauptkiemen, doch entbehren sie, so weit meine Untersuchungen
mich darüber belehrt haben, solcher knorplig-fibröser Theile, als
in dem Innern der Blätter der Hauptkiemen vorkommen. Ueberdiefs sind
bei denjenigen Fischen, bei welchen die Blättchen der Hauptkiemen unter
einander nicht verbunden sind, mit seltenen Ausnahmen, wohin z. B. Caranx
trachurus gehört, auch die Blättchen der Nebenkiemen ihrer ganzen Länge
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