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nach frei: bei denjenigen Fischen dagegen, hei welchen die Blättchen der
Hauptkiemen unter einander verwachsen sind, erscheinen auch die der Nebenkieme
von ihrer Basis aus mehr oder weniger weit theils unter einander,
theils auch mit der innern Hautbekleidung des Quadratknochens verwachsen,
so dafs also bei diesen letztern Fischen die Nebenkieme als eine Platte erscheint
, die sich nach hinten in mehr oder weniger kurze Franzen endigt.

Anmerkung. Am ausführlichsten war der Bau dieser Nebenkiemen von Rosentlial in
den Schriften der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin (Bd. I. Stück 1.)
beschrieben worden. Da jedoch weder Rosenthal, noch auch ein Anderer, angegeben
hat, wie die Gcfäfsverbindung zwischen diesen und den übrigen Gebilden des
Körpers ist: so will ich hier gelegentlich noch einige Worte darüber mitthcilen. Das
Blut, welches diesen Nebenkiemen zuströmt, kommt namentlich bei den Clupeen und
Sahnen, die ich darauf näher untersucht habe, aus einigen Venen des Kopfes her.
Die vorzüglichste von ihnen gehört entweder zur untern Wand des Schädels, oder
vielleicht, Avas mir jedoch weniger der Fall zu sein schien, zum Gehirne, und iheilt
sich auf der obern Fläche der hintern Hälfte vom Körper des Keilbeines in 2 diver-
girende Aeste, deren jeder dann in das obere Ende der Kieme seiner Seite eindringt
und die meisten Blättchen der Kieme mit Blut versorgt. Die übrigen und kleinen
Venen gehören dem Kiemendeckel an, und dringen in das untere Ende der Kieme ein.
Seinen Abzug aber aus diesem Gebilde nimmt dos Blut durch eine enge, sehr lange
und ganz einfache Arterie, die schräge nach unten und vorne zu dem Zungenbeinbogen
derselben Seile hingeht, innerhalb desselben bis zu der Stelle hinläuft, wo sich
dieser Bogen mit dem der andern Seile verbindet, und endlich in das untere Ende
der Vene von der ersten Hauptkieme derselben Seite übergeht.

Bei $jrn.branchu$ ist jederseits die Haut, welche die innerste Schicht des
Kiemendeckels und der Membrana branclu'ostega darstellt, von dem Zungen-
beinbogen und dem Quadratknochen bis beinahe an das Ende des knöchernen
Antheiles des Kiemendeckels und bis an das Ende der Kiemenhautstrah-
len in mäfsig dicke, mäfsig hohe und dicht an einander liegende Längsfalten
gebrochen. Obgleich nun diese Fallen nicht gefiedert, sondern beinahe
ganz glalt sind, so ist doch sehr zu vermuthen, dafs der von ihnen zusammengesetzte
Theil in Hinsicht seiner Verrichtung den oben beschriebenen
Nebenkiemen 'analog sei; und es scheint, als wären hier die einzelnen Kie-
menbläüchen durch ihre übermäfsige Vergröfserung an der weitem Ausbildung
ihrer Struktur gehindert worden.


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