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Betrachten wir zuvörderst die Squalen, diejenigen unter jenen Fischen,
welche noch die wenigsten Abweichungen darbieten, so läfst sich über deren
Kiemen hauptsächlich Folgendes angeben:

1) Es ist schon oben (§. 4.) nachgewiesen worden, clafs bei ihnen ein
Kiemendeckel zwar vorhanden ist, dafs er jedoch nicht eine verhält-
nil'smäTsig so beträchtliche Gröfse, als bei den Gräthenfischen angenommen
hat, und clafs in ihm nicht breite zum Skelete gehörige Platten
, sondern nur knorplige Strahlen vorkommen. Dafür aber hat sich
hier ein Organ, das hinsichtlich der Lage und des Baues offenbar als
Seitenstück der gröfsern Nebenkieme der Störe erscheint, ausgebildet,
und über die ganze innere Fläche nicht blos des Kiemendeckels, sondern
auch der Strahlen der Kiemenhaut ausgebreitet: ich meine die
Summe der gefiederten Blättchen, die divergirend von vorne nach hinten
über die innere Fläche des Kiemendeckels und. der mit diesem
Deckel in einer Ebne liegenden Kiemenhaut verlaufen, ihr nach ihrer
ganzen Länge angeheftet sind, und als höhere Ausbildungen von einer
Fortsetzung der Schleimhaut des Mundes und des Schlundes erscheinen
. Bekanntlich hat man den Theil, welcher aus der Verbindung
jener Blättchen mit den von dem Ouadratknorpel und dem Zungenbeine
ausgehenden Knorpelstreifen und der zwischen diesen letztern
ausgespannten fibrösen Haut entstanden ist, die halbe Kieme der Haifische
genannt.

2) Die 4 ganzen Kiemen jeder Seitenhälfte des Körpers sieht man an
Knorpelbogen angeheftet, die auf ähnliche Weise, als die knöchernen
Kiemenbogen der Gräthenfische, gestaltet, und auch auf eine ähnliche
Weise, als die des Trichiurus iepturus und der Muraenen, gelagert und
mit den übrigen Theilen des Körpers verbunden sind (§. 4.). Auch
ist der Bau der weichen Theile dieser Kiemen ähnlich beschaffen, wie
der Bau, welchen diese Theile an den Hauptkiemen vieler Gräthenfische
, namentlich der Lachse (Salmones) und Karpfen (Cypriiü), wahrnehmen
lassen. Davon kann man sich besonders an Embryonen der
Haifische aus der erstem Hälfte des Fruchtlebens überzeugen. Es besteht
dann eine jede ganze Kieme zum Theil aus einer dünnen zell-

stof-


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