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auch auf ähnliche Weise, wie bei den Haien: wenigstens findet man auch
bei den ersteren, dafs mehrere Kiemenblättchen in früherer Zeit des Fruchtlebens
weit aus den Kiemenspalten hervorragen *).

§. 22. Von der Chimaere kann ich über die weichen Theile der Kiemen
aus der Ansicht eines Präparates, das sich in dem zootomischen Museum
der Berliner Universität befindet, nur so viel angeben, dafs bei diesem
Thiere, wie bei den Stören, Höchen und Haien, jederseits eine vordere halbe
Kieme sich gebildet hat, dafs diese eine ähnliche Lage und eine ähnliche
Verbindung mit dem Kiemendeckel und der Kiemenhautstrahlen, wie die
gleichen Theile der Haifische zeigt, und dafs sowol die halben, als die ganzen
Kiemen bei jenem und diesen Thieren in ihrem äufsern, wie in ihrem
innern Baue mit einander in einem hohen Grade übereinstimmen. Was
aber das Verhältnifs der Kiemen zu ihrer äufsern Bedeckung anbelangt, so
habe ich mich darüber nicht durch eigne iVnsicht unterrichten können, sondern
kann nur anführen, was darüber ein Anderer, aber einer der trefflichsten
Anatomen, uns mitgetheilt hat, nämlich Cuvier. Dieser spricht sich
darüber folgendermaafsen aus: ioutes les hranchies souvrent ä Vexterieur par
un seid trou apparent de chaque cote, quoiquen penetrant plus profohderrient
on voie quelles sont attachees par une gran de partie de leurs hords,
et au'il y a reellement cinq trous p articuliers ahoutissant au fond du
trou' gencral *). Demnach ist bei den Ghimaeren das Verhältnifs der Kiemen
zu ihrer äufsern Bedeckung von der Art, dafs es einen UebergAng von den
bei den Gräthenfischen zu den bei den Haien und Rochen vorkommenden
darstellt.

§. 23. Der Kiemenapparat der Cyclostomen weicht in seinem Baue von
dem der Gräthenfische so sehr ab, dafs auf den ersten Anblick kaum eine
Aehnlichkeit zwischen beiden Statt zu finden scheint. Weit weniger aber
weicht er von dem der Plagiostomen ab, weshalb sich nur aus der Verglei-
chung der Cyclostomen mit diesen letztern Thieren wird nachweisen lassen,

*) Ebendaselbst.

'*) Regne animal. Tom. II.


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