Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0120
110

auch dieselbe Bedeutung haben. Wir dürfen deshalb nun wol mit Recht
die beiden Bogen, die in den Fischen zunächst auf die Unterkiefern folgen,
wie auch ihre Zusammensetzung und ihre Form sein mögen, den vordem
Hörnern des Zungenbeines der höhern Thiere gleichbedeutend halten, und
von ihnen aussagen, dafs sie in der Mehrzahl der Fische eine weit gröfsere
Ausbildung, als bei den höher stehenden Thieren, erlangt haben.

Wenn nun aber diese Bogen der Fische die eben angegebene Bedeutung
haben, so fühle ich mich genöthigt, dasjenige Knochen- oder Knorpelstück,
welches bei der Mehrzahl der Fische zwischen jene Bogen mehr oder weniger
deutlich in der Mitte liegt, dem länglichen oder lanzettförmigen Knöchelchen
, das bei den Vögeln, der Natter und mehreren andern Schlangen
den mittlem Abschnitt des Zungenbeines ausmacht, und aus einem ähnlichen
Theile, wie jenes, seine Entstehung nimmt, gleichzustellen. Was ferner aber
diejenigen Knorpel- oder Knochenstücke anbetrifft, welche bei den Fischen
zwischen dem so eben abgehandelten Halbgürtel und den Stützen für die
Brustflossen ihre Lage haben, und welche mehrere auf einander folgende
Halbgürtel darstellen, so ist schon früher (§. 8. und 15.) aus einander gesetzt
worden, dafs sie nach demselben Typus wie jener gebildet sind, und
dafs alle diese Halbgürtel ein besonderes und in sich abgeschlossenes System
ausmachen. Wenn dem aber so ist, so geht schon aus dem Baue der Fische
selbst hervor, dafs diejenigen Theile, von welchen jetzt die R.ede ist,
ebenfalls zum Zungenbeine gerechnet werden müssen. — Zu demselben Ergebnisse
werden wir aber auch geführt, wenn wir auf die Entwicklungsgeschichte
der Wirbelthiere überhaupt Rücksicht nehmen. Wir werden dann
nämlich b em erken:

1) dafs in den Larven der Salamander und Tritonen diejenigen Skelettheile
, auf welche sich die Kiemen stützen, so wie die beiden dicht
hinter ihnen liegenden Knorpelbogen, in Hinsicht der Form, der Lage,
der Verbindung unter einander und mit andern Körpertheilen, ja selbst
in Hinsicht ihrer Zahl, als die treuesten Nachbildungen der Kiemenstützen
und der Schiandkiefern der Fische erscheinen, dafs sie aber,
nachdem die Kiemen verschwunden sind, in einem verminderten und
verkleinerten Zustande das Zungenbein zusammensetzen helfen (§. IL);

2) dafs auch in den Fröschen und Kröten die in früherer Zeit vornan-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0120