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dem übrig bleibenden schleimhäutigen Antheil derselben und der Kiemendecke
lagert sich eine fettig-zellstoffige Substanz ab, wodurch nun jener
und diese fest vereinigt werden, und die Eustachische Trompete verlängert
sich gegen die ehemalige Kiemendecke, gewinnt zum Theil durch die Ver-
schmälerung und das Verschwinden der Kiemen immer mehr auch an Weite,
und stellt nach einiger Zeit ungefähr eine halbe Hohlkugel dar. 7) Wenn
der letzte Pvest des Schwanzes nur noch als eine kleine Warze erscheint,
gränzt (bei den europäischen Fröschen) der äufsere oder abgerundete Theil
der Eustachischen Trompete noch nicht an die allgemeine Hautbedeckung,
sondern liegt von ihr noch eine mäfsige Strecke entfernt. In dem Zwischenraum
aber, und eingehüllt in einer fettig-zellstoffigen Substanz, befindet sich
ein sehr zarter, kurzer und meistens nur schwer aufzufindender Faden, der
von dem vordem Theile des auf dem ovalen Fenster aufliegenden Deckels
in horizontaler Pachtung, und ganz gerade theils über die Hautstelle] des
Schlundkopfes, welche von den Kiemen übrig geblieben ist, theils über den
äufsern abgerundeten Theil der Eustachischen Trompete hinweg zum Quadratknochen
hinläuft, jedoch ihn nicht ganz erreicht. An dem Deckel, mit dem
er fest zusammenhängt, ist er am dicksten und wird nach vorne hin etwas
dünner. Dieserhalb ist es wol keinem Zweifel unterworfen, dafs der beschriebene
Faden seinen Ursprung von dem Deckel genommen hat. 8) Nachdem
der Faden den Quadratknochen mit seiner Spitze erreicht hat, wächst
er noch immerfort in die Länge aus, knickt sich dabei ungefähr in seiner
Mitte ein, und stellt nach einiger Zeit 2 unter einem stumpfen Winkel in
einander übergehende Hälften dar, von denen die vordere an dem Quadratknochen
anfänglich nur von oben nach unten hinabläuft, bald darauf aber
mit ihrem freien Ende sich nach aufsen richtet, die Hautbedeckung berührt,
und zuletzt mit ihr verwächst. Diese vordere Hälfte nun stellt bei dem erwachsenen
Frosche den Hammer, die hintere aber und tiefer liegende den
Ambofs des Ohres dar. 9) Während die so eben angegebenen Veränderungen
vor sich gehen, nimmt auch, indefs die Seitenwand des Kopfes immer
mehr an Dicke gewinnt, die aus einer dünnen Haut bestehende Eustachische
Trompete an Länge zu, umhüllt die ihr zum Theil aufliegenden oben genannten
Gehörknöchelchen (nimmt sie in eine Falte auf, die dort entsteht,
wo
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