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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0139
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wo ihr die Gehörknöchelchen aufliegen), kommt darauf mit der Hautbedeckung
(Cutis) in Berührung, verwächst mit ihr zuletzt auf's innigste, und bildet
dann mit ihr zusammen das Trommelfell. 10) Der knorplige und breite
Ring, der bei den Fröschen das Trommelfell umgiebt, nimmt an und aus
der innern Fläche der Hautbedeckung, und zwar erst einige Zeit später, als
das Trommelfell gebildet worden ist, sein Entstehen, ist anfangs ganz platt,
wird nur späterhin erst trichterförmig, und vergröfsert durch theilweises Einsinken
den Umfang des Trommelfelles.

Anmerkung. Nach dem, was ich über die Bildung der Gehörknöchelchen des Frosches
angegeben habe, können diese Theile keinesweges, wie Huschke (am angef. Orte
Seite 43.) vermuthet hat, die Ueberreste der Kiemenbogen sein. Gegen diese Ansicht
spricht überdiefs auch noch, wie schon Windischmann in seiner Schrift de pe-
niliori auris in amphibiis struciura, Lips. 1831, Seite 14., sehr richtig bemerkt hat,
der Umstand, dafs beim Proteus Gehörknöchelchen und Kiemcnbogen beisammen vorkommen
.

Andere Amphibien habe ich jetzt gerade nicht Gelegenheit gehabt auf
die Entwickelung ihrer Gehörwerkzeuge zu untersuchen, und eben so wenig
auch Vögel. Dagegen habe ich eine Untersuchung der Art an einer beträchtlichen
R.eihe von Embrvonen des Schafes, die ich in Weingeist aufbewahrt
halte, anstellen können. Die Ergebnisse derselben waren folgende.
1) Die ziemlich tiefe Spalte zwischen dem Unterkiefer und dem vordem
Horn des Zungenbeines, das vom Anfang an bis an die Hirnschale hinaufreicht
, verwächst nicht nach ihrer ganzen Tiefe, sondern nur in der Mitte
zwischen ihrem innern und äufsern Ausgange, jedoch mehr in der Nähe des
letztern, als in der des erstem. 2) Um die sehr seichte und schmale Furche
herum, die von ihr an der Oberfläche des Körpers, indefs die eigentlichen
Kiemenspalten völlig verwachsen, übrig bleibt, bildet sich allmählich das äufsere
Ohr aus, die Furche aber selber wird, während die Seitenwand des Kopfes
und Halses an Dicke immer mehr zunimmt, zum äufsern Gehörgange. 3) Die
innere Furche dagegen, die von der angegebenen Spalte übrig geblieben ist,
und die, wenn der Unterkiefer und überhaupt der Kopf an Länge immer
mehr zunimmt, dennoch immer in der Nähe der Grundfläche des Schädels
verbleibt, gewinnt immer mehr an \Yeite, und erscheint nach einiger Zeit

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