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als eine weite, aber von aufsen nach innen nur wenig tiefe und mehr platte
Höhle, die von der Mundhöhle durch keine Einschnürung abgegränzt ist,
sondern nur als eine in die Mundhöhle weit geöffnete Kammer, oder als
eine besondere Tasche der Mundhöhle erscheint, die zum gröfsern Theile
zwischen dem Schläfenbeine (eigentlich zwischen dem Labyrinthe) und der
Seitenwand des Kopfes ihre Lage hat, Späterhin aber verengert sich der
Ausgang dieser Kammer, gewinnt auch allmählich an Länge, und bildet sich
allmählich zur Eustachischen Trompete aus, indefs der übrige Theil der Kammer
zur Trommelhöhle wird. 4) Das Trommelfell bildet sich aus der verwachsenen
Stelle der zwischen dem Unterkiefer und dem vordem Zungen-
beinhorne befindlichen Spalte, während diese Spalte immer mehr an Breite zunimmt
. 5) Wenn die oben beschriebene Kammer von der Mundhöhle noch
nicht abgegränzt ist, kann man in dem oben engern und abgerundeten Ende
derselben, wenn man die Kehlparthie des Halses fortgenommen hat und nun,
indem man mit einer Nadel die äufsere Wand der Kammer von der innern
Wand derselben etwas entfernt, in diese Kammer hineinsieht, sogleich an
der innern Fläche des in der Bildung begriffenen Trommelfelles eine kleine,
stark abgeplattete und fast dreieckige Warze gewahr werden, deren einer Piand
(Seite) mit dem obern Ende der Wandung der oben beschriebenen Kammer
, also dort, wo die äufsere Wand dieser Kammer an die Hirnschale (an
die Grundlage der Schuppe des Schläfenbeines) angränzt, verschmolzen ist.
so dafs also nur die beiden andern Piänder der Warze frei sind. Diese
Warze nun ist, wie ihre weitere Entwickelung ausweist, theils die Grundlage
des Ambofses, theils die Grundlage des Hammers. 6) Der eine Winkel
der angegebenen Warze stöfst nach vorne an die Grundlage des Unterkiefers,
und aus diesem wächst der lange Fortsatz des Hammers hervor, welcher
Fortsatz dann nach einiger Zeit, was J. F. Meckel zuerst gesehen hat, an
der innern Fläche der Unterkieferhälfte seiner Seite nach vorne hinläuft und
bis zu dem Winkel der beiden Hälften des Unterkiefers hinreicht. Doch
sieht man diesen Fortsatz von der Mundhöhle aus niemals schon auf den
ersten Anblick, sondern, da er von vielem Schleimstoff ganz bedeckt ist, erst
nachdem man diese seine Umhüllung mittelst des Messers entfernt hat.
7) Der Steigbügel entsteht viel später, als der Ambofs und Hammer. Er er-


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