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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0141
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scheint ursprünglich unter der Form einer sehr kleinen und knopfförmigen
Warze, liegt dann in einem kleinen Trichter, in dessen Grunde sich das
nachherige ovale Fenster befindet, ist eigentlich, wie es mir an mehreren
Embryonen vorkam, ein Auswuchs aus der äufsern Seite des Labyrinthes
(also ursprünglich ein Theil der Hirnschale selbst), und löset sich nur allmählich
, wie das Operculum auf dem eirunden Fenster der Frösche, von
dem Labyrinthe ab. Allmahlich wandelt er sich in eine dreieckige und
dicke Platte um, deren einer Winkel nach aufsen gekehrt ist und den einen
Fortsatz des Ambofses berührt. IMoch später entsteht in seiner Mitte ein kleines
Loch, und nunmehr stellt das Ganze einen Triangel dar. In jedem der
3 Stücke des Triangels aber bildet sich darauf ein besonderer Knochenkern
, und nur spät erst schmelzen diese Knochenstücke unter einander zusammen
. Demnach stellen zu einer gewissen Zeit des Fruchtlebens der Fufs-
tritt und der 2 Kerne enthaltende Bogen des Steigbügels zwar verschiedene
und nur aneinanderliegende Knochenstücke dar, doch entstehen beide aus
einer gemeinsamen Grundlage, bilden also von Anfang an ein Ganzes. 8) Die
knöcherne äufsere Gehörkapsel (Bulla ossea) der Wiederkäuer entsteht viel
später, als der Hammer und der Ambofs, ja vielleicht selbst etwas später, als
der Steigbügel. Bei ihrem ersten Auftreten aber erscheint ihre sulzig-knorplige
Grundlage als ein nur kleines Segment von einem Kreise, und dieses
Segment umgiebt nur den untern Theil des in der Entwicklung begriffenen
Trommelfelles. Ihren Ursprung übrigens nimmt sie, wie der Hammer und
der Ambofs, aus der äufsern Wand der Trommelhöhle.

Dieses vorausgeschickt, wollen wir jetzt untersuchen, ob die Gehörknöchelchen
der 3 obern Klassen der Wirbelthiere die Wiederholungen der
Kiemendeckelstücke der Fische darstellen können, ob also auch umgekehrt
diese Kiemendeckelstücke die Gehörknöchelchen der höhern Wirbelthiere
andeuten können. Alle Knochenstücke des Kiemendeckels der Fische nehmen
, Avie ich am Blennius erfahren habe, ihren Ursprung aus dem Quadratbeine
. Beim Frosche dagegen entsteht das Operculum fern vom Quadratbeine
aus der äufsern Wand des Labyrinthes, und was noch wichtiger ist,
innerhalb der Kiemenbogen. Von eben der Stelle aus entspringt späterhin
auch der Faden, der sich nachher in die beiden Knochenstücke gliedert, die

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