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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rathke1832/0142
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man mit dem Steigbügel und Hammer im Ohre des Menschen verglichen
hat, und der allmählich gegen das Trommelfell hinwachsend sich zuletzt mit
diesem auch verbindet. Unmöglich können demnach die Gehörknöchelchen
der Frösche die entsprechenden Theile der Skeletstücke des Kiemendeckels
der Fische sein, da diese und jene aus ganz verschiedenen andern Körper-
theilen ihre Entstehung nehmen. — Wahrscheinlich wird dasselbe, was so
eben von den Fröschen gesagt worden ist, auch für die übrigen Batrachier,
die Vögel und diejenigen Amphibien gelten, deren Gehörknöchelchen aus
einem Deckelchen und einer Knochensäule (Columella,) bestehen, welche
Säule, wie namentlich beim Krokodil, dem Leguan, den Schildkröten und
den Vögeln, vor jenem Deckelchen bis zum Trommelfelle hinreicht und mit
diesem verwachsen ist. Denn es läfst sich nicht füglich denken, dafs diese
Theile bei ihnen auf eine andere Weise, als bei den Fröschen, entstehen
könnten. Andere Amphibien giebt es aber — und dahin gehört namentlich
das Chamaeleon —, bei denen eine besondere und zu dem Gehörorgane hinzurechnende
kleine Knochen- oder Knorpelplatte vorkommt, die mit dem
Quadratbeine mehr oder weniger parallel verläuft, an dieses mit ihren beiden
Enden angeheftet ist, und in ihrer Mitte mit dem äufsern Ende des Säulchens
(der Columella) in Verbindung steht. Möglicherweise nun mag die
eben beschriebene Platte einem Kiemendeckelstücke der Fische entsprechen,
doch ist es auch möglich, dafs sie sich aus dem äufsern Ende der Columella
herausbildet und nichts weiter bedeutet, als die knorpelartigen Blättchen
an dem äufsern Ende der Columella des Krokodils und anderer Saurier
. Doch bevor man etwas Gewisses darüber angeben kann, mufs erst die
Entwickelung derselben näher gekannt sein.

Was endlich die Säugethiere anbelangt, so kann zuvörderst der Steigbügel
nicht das Seitenstück von einem Theile des Kiemendeckels der Fische
sein, da er an einem ganz andern Ort, als die verschiedenen Theile jenes
Deckels, seine Entstehung nimmt, nämlich aus der äufsern Wand des Labyrinthes
, also gegenüber derjenigen Parthie des Embryos, die man hinsichts der
anatomischen Bedeutung allenfalls den Kiemendecken der Fische gleichstellen
könnte. Was aber den Hammer und den Ambofs anbetrifft, so entspringen
diese zwar aus der eben erwähnten Parthie des Embryos, doch glaube


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