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mentär entwickelten Sinus utriculi superior), Recessus utriculi, Sacculus, Lagena Cochlea;, Ductus endolymphaticus mit
dem sog. Saccus endolymphaticus, Ampulla anterior, Ampulla externa, Ampulla posterior mit den entsprechenden
drei Bogengängen.

Von Nervenendstellen unterscheidet man auch bei diesem Haie die Macula acustica recessus utriculi, die Macula
acustica sacculi, die Macula acustica neglecta, die Papilla acustica lagena? und die drei Crista acustica ampullarum.

Der Stamm des Nervus acusticus theilt sich in zwei Hauptabtheilungen, nämlich: in einen vorderen Ast,
den Bamus anterior (R. vestibularis aut.), welcher die Macula rec. utriculi sowie die Crista ac. der vorderen und
die Crista ac. der äusseren Ampulle mit Zweigen (Bamulus rec. utriculi, Bamulus ampulla anterioris und Bamulus
ampulla externa) versieht; und in einen hinteren Ast, Bamus posterior, (R. cochlearis aut.), welcher zu der Macula
ac. sacculi, der Macula ac. neglecta, der Papilla ac. lagense Cochleae, der Crista ac. ampulla? posterioris Zweige (Ba-
mulus sacculi, Bamulus neglectus, Bamulus lagena und Bamulus ampulla posterioris) sendet.

Der Utriculus (Fig. 4, 5 u) ist eine lange, ziemlich weite, cylindrische Rohre, welche wie bei Acanthias
und Scyllium die vorn einmündende vordere und äussere Ampulle aufnimmt, ausserdem aber noch in freier offener Verbindung
mit dem Recessus utriculi steht; er steigt dann nach hinten-oben und nimmt das in ihn ohne bestimmte
Grenze direct übergehende, erweiterte, hintere Ende des äusseren Bogenganges auf; von oben her mündet in ihn das
erweiterte — kaum als Sinus superior erkennbare — hintere-obere Ende des vorderen Bogenganges. Der hintere
Bogengang hat, wie bei den anderen Plagiostomen, keine Verbindung mit dem Utriculus. An der unteren-hinteren
Wand des Utriculus ist eine lange Spalte vorhanden, welche eine offene Verbindung mit dem anhegenden Sac-
culus darstellt.

Der Becessus utriculi (Fig. 4, 5 rec) bildet eine rundliche Blase, welche, unter dem vorderen Ende des
Utriculus liegend, direct durch eine grosse Oeffnung mit diesem Theile communicirt. Nach hinten steht er ebenfalls
mit dem Sacculus vermittelst einer kleineren Oeffnung in offener Verbindung, welche mit der Spalte zwischen
dem Utriculus und dem Sacculus (Canalis utriculo-saccularis) zusammenzuhängen scheint. Der untere, schalenförmige
Umfang des Recessus ist auswendig von dem Ramulus rec. utriculi und dem Ramulus ampullse externa? umfasst
und trägt an den Innenfläche die ovale Macula ac. rec. utriculi.

Die vordere Ampulle, Ampulla anterior (Fig. 4, 5 aa), beginnt mit weiter Mündungsröhre am vorderen-unteren
Ende des Utriculus, bildet eine verhältnissmässig kleine, ovale Blase, an deren unterer Wand sich ein Septum transversum
mit Crista acustica von der bei den Haien gewöhnlichen Gestalt befindet. Der vordere Bogengang, Canalis m. anterior
, läuft zuerst nach vorn-oben und dann verschmälert nach oben-hinten-innen, um nach unten umbiegend und
erweitert in das hintere-obere Ende des Utriculus auszumünden.

Die äussere Ampulle, Ampulla externa (Fig. 5 ae), beginnt, wie oben erwähnt, am vorderen-unteren Ende
des Utriculus mit breiter Mündung, hat, wie ihr Septum und Crista, die bei den Haien gewöhnliche Gestalt, dreht
sich nach hinten und geht in den äusseren Bogengang, Canalis m. externus (ce), über, welcher zuerst nach hinten
läuft und, an dem. hinteren Bogengang angelangt, schnell umbiegt und sich nach innen-vorn und oben wendet, um
direct stark erweitert in das hintere Ende des Utriculus überzugehen.

Die hintere Ampulle, Ampulla posterior (Fig. 4, 5 ap), liegt wie gewöhnlich am hinteren Umfang des mem-
hranösen Gehörorgans, ist, nebst Septum und Crista, der vorderen ähnlich, kaum grösser als sie, gewissermassen eine
blasenförmige Erweiterung des hinteren Bogenganges, Canalis m. posterior (cp), bildend, indem dieser wie bei Acanthias
und Scyllium einen in sich selbst abgeschlossenen Canal darstellt, an welchem man indessen zwei Abtheilungen
unterscheiden kann, nämlich: einen hinteren-äusseren, schmaleren, den eigentlichen Bogengang, und einen Vorderen-
inneren, weiteren, dünnwandigen; oben stossen diese beiden in spitzem Winkel zusammen, unten sind sie durch die
'hintere Ampulle getrennt. Die vordere, breitere Abtheilung communicirt ungefähr in ihrer Mitte vermittelst einer
sehr kurzen, weiten Röhre (Ductus canalis posterioris) direct mit dem Sacculus (Fig. 4, 5 dcp); diese Oeffnung
stellt also die Verbindung des hinteren Bogengangs mit den übrigen Theilen des membranösen Gehörorgans dar.

Der Sacculus (Fig. 4, 5 s) ist eine von den Seiten her abgeplattete, verhältnissmässig grosse Blase von etwa
birnförmiger Gestalt. Hinten-unten hat er einen kleinen, taschenförmigen Anhang, die Lagena Cochlea?. Höher
oben am hinteren Umfang mündet in ihn die geschilderte, vom hinteren Bogengang kommende Röhre (Fig. 4, 5
dcp); vorn steht er, wie oben erwähnt, vermittelst einer kleineren Oeffnung mit dem Recessus utriculi, und etwas
höher nach oben hin, durch eine spaltenförmige Oeffnung (Canalis utriculo-saccularis) mit dem Utriculus in Verbin-


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