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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1881-1/0144
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Anatomische Beschreibung.

Unter den verschiedenen Bochenarten habe ich das Gehörorgan von fünf derselben untersucht, nämlich: bei
Baja clavata, Baja radiata, Baja batis, Torpedo marmorata und Trygon pastinaca, und werde ich hier die Verhältnisse
bei der ersten, dritten, vierten und fünften Art beschreiben; die zweite, Baja radiata, bietet keine bemerkenswerthe
Unterschiede von dem Gehörorgan der Baja clavata dar.

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Das Gehörorgan von Raja clavata L.

Tafel XXI, XXII, XXIII Fig. 1-8.

Zu beiden Seiten des Gehirns zeigt der knorpelige Schädel der Baja clavata eine lateralwärts hervorragende
Partie; in dieselbe eingeschlossen befindet sich zu beiden Seiten eine grosse Höhle, welche das Gehörorgan enthält.
Bei diesem Fische, wie bei den Plagiostomen im allgemeinen, ist die fragliche Höhle durch eine knorpelige Wand
—■ nicht durch eine membranöse, wie bei den Ganoiden und Knochenfischen — von der Schädelhöhle abgetrennt, sie
ist deswegen, bis auf einige kleine Oeffnungen, ringsum von Knorpel umgeben. Diese knorpeligen Wände sind überall
unter einander zusammenhängend und nicht aus mehreren Stücken zusammengesetzt; auch sind sie von verschiedener
Dicke. Wenn man die Höhle mittelst eines sagittalen Schnittes durch die Knorpelwände in zwei Hälfte spaltet
und die darin liegenden Theile wegnimmt, sieht man an den beiden Hälften (der inneren, Taf. XXI Fig. 9; der
äusseren, Fig. 8) die Gestalt der Höhle; sie ist zwar sehr unregelmässig, im ganzen aber dreieckig mit zwei Winkeln
nach oben-vorn und oben-hinten und einem nach unten-hinten gerichtet. Man kann in ihr das eigentliche Vesti-
bulum cartilagineum, welches die untere Partie einnimmt, und die drei knorpeligen Canäle der Bogengänge nach
oben hin unterscheiden. Das Vestibulum aber zeigt drei verschiedene Abtheilungen, eine mittlere grössere (Taf.
XXI Fig. 8 fs) für den Sacculus, durch eine seichte Grube (Fovea sacculi) in der lateralen Knorpelwand hervortretend
; eine hintere kleinere für die Lagena Cochlea? (Fovea lagence), welche als eine rundliche, am Dache aber durch
fibröses Gewebe beschränkte, weit nach hinten-unten ziehende Aushöhlung erscheint (Taf. XXI Fig. 8, 9 fl); und
endlich eine vordere kleinere, dem Becessus utriculi (Taf. XXI Fig. 8 fru) bestimmte Grube (Fovea recessus utri-
culi). Diese drei Abtheilungen des Yestibulum sind von einander durch seichte Firsten an der lateralen Wand getrennt
. Die vestibuläre Abtheilung der Höhle ist indessen nur sehr unvollständig von derjenigen der Bogengangs-
canäle unterschieden. Von der Fovea recessus utriculi, durch eine schwache Firste getrennt, geht einer, der vordere
(Taf. XXI Fig. 8, 11 kca), nach vorn, zeigt eine Erweiterung (Fovea ampuUcD anterioris), verengt sich dann
ein wenig, biegt sich nach oben und dann rings um eine knorpelige Säule nach hinten, um wieder erweitert in die
gemeinsame Höhle auszumünden. Von der Fovea recessus utriculi geht der äussere Canal (Taf. XXI Fig. 8, 11
kce) nach aussen und biegt sich rings um eine platte knorpelige Säule nach hinten, um sich dann erweitert in eine
ovale Grube (Fovea communis) hinten zu öffnen. Diese Grube enthält in ihrer hinteren Abtheilung noch die Mim-


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