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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1881-1/0158
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Das Gehörorgan von Torpedo marmorata Risso.

Tafel XVII. Fig. 13 und 14.

Nachdem die das Gehörorgan der übrigen Kochen behandelnden Tafeln schon gestochen waren, erhielt ich
aus Neapel den Kopf einer Torpedo marmorata, Obwohl nicht an ganz richtigem Ort, füge ich doch an der Chi-
msera-Tafel zwei Heinere Abbildungen des jedenfalls intressanten Gehörorgans hinzu.

Das membranöse Gehörorgan von Torpedo marmorata besteht aus folgenden Theilen: Utriculus (mit
rudimentärem Sinus utriculi superior), Kecessus utriculi, Sacculus mit Lagena Cochlea? und Ductus endolymphaticus
(nebst Saccus endol.), Ampulla anterior, Ampulla externa, Ampulla posterior mit ihren entsprechenden drei Bogengängen
.

Von Nervenendstellen sind sieben vorhanden: Macula ac. recessus utriculi, Macula ac. sacculi, Papilla
ac. lagena?, Macula ac. neglecta, drei Crista? acustica? ampullarum.

Der Nervus acusticus theilt sich in einen vorderen Ast, Ramus anterior, welcher sich in den Ramulus
ampulla anterioris, den Ramulus ampulla externa? und den Ramulus recessus utriculi verzweigt, sowie in einen hinteren
Ast, Piamus posterior, welcher sich in den Ramulus sacculi, Ramulus neglectus, Ramulus lagence und Ramulus
ampulla? posterioris theilt.

Der Utriculus (Fig. 13, 14 u) ist eine cylindrische Köhre, welche sich vorn-unten in die vordere Ampulle
fortsetzt und nach oben, durch Vermittelung eines sehr kurzen und rudimentären Sinus superior, das obere Ende
des vorderen Bogengangs und, etwas nach unten davon, das obere-hintere Ende des äusseren Bogengangs aufnimmt.
Unweit des unteren Endes des Utriculus mündet in ihn von hinten-aussen das Anfangsrohr der äusseren Ampulle.
Ungefähr in der Mitte zwischen der Einmündungssteile des letzteren Kohres und derjenigen des äusseren Bogengangs
öffnet sich in den Utriculus ein von hinten-unten kommender, enger Canal, der Ductus utriculi (Fig. 13, 14 du),
welcher die Verbindung des Utriculus mit dem Sacculus und Kecessus utriculi herstellt. Die vordere Ampulle,
Ampulla anterior (Fig. 18, 14 ad), ist eine verhältnissmässig grosse, ovale Blase, welche an der unteren Wand das
Septum mit der, wie bei den anderen Kochen gestalteten, Crista acustica trägt und, nach vorn-aussen gerichtet, in
den vorderen Bogengang, Canalis m. anterior (Fig. 13, 14 cd), übergeht, welcher nach oben-hinten-innen steigt und,
wie erwähnt, in das obere Ende des Utriculus (»Sinus superior») mündet. Die äussere Ampulle, Ampulla externa
(Fig. 13, 14 ae), geht, wie erwähnt, mit engem Anfangsrohr vom Utriculus aus, ist kleiner, oval und nach aussen -
hinten gerichtet, trägt die Crista acustica an der äusseren Wand und setzt sich in den äusseren Bogengang, Canalis
m. externus (Fig. 13, 14 ce), fort, welcher zuerst nach hinten, dann umbiegend nach innen-oben und zuletzt nach
vorn verläuft, um, wie erwähnt, nahe dem oberen Ende des Utriculus zu münden. Die hintere Ampulle, Ampulla
,posterior (Fig. 13, 14 ap), ist eine der vorderen Ampulle ähnliche, ziemlich grosse, ovale Blase, welche, nach hinten-
oben-aussen gerichtet, die Crista acustica an der unteren-hinteren Wand trägt und sich in den hinteren Bogengang,
Canalis m. posterior (Fig. 18, 14 ce), fortsetzt; letzterer steigt nach oben-vorn und innen, biegt sich dann nach
unten-innen und läuft ohne Zusammenhang mit dem vor ihm liegenden vorderen Bogengang und Utriculus, etwas
erweitert, nach unten und hinten, um, wie bei den übrigen Rochen, in das vordere (-untere) Ende der hinteren
Ampulle zu münden und also gewissermassen einen vollständigen King zu bilden. Etwas über der Mitte des hinteren
Theils derselben bemerkt man eine Oeffhung, welche zu einem ziemlich kurzen, engen Gang, Ductus canalis
posterioris (Fig. 13, 14 dcp), führt; letzterer geht nach unten und öffnet sich in den Sacculus, also die einzige
Verbindung des hinteren Bogengangs mit dem übrigen Gehörorgan bildend. In diesem Gange, nahe seinem oberen


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