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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1881-1/0178
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der Ductus endolymphaticus (Fig. 7, 8 de) nach oben hin fort, um durch die Apertura aquseductus vestibuli in die
Schädelhöhle einzutreten.

Der Ductus perilymphaticus (Fig. 7, 8 dp) stimmt in seiner Gestalt und Anordnung mit dem entsprechenden
Gebilde des Proteus und Menobranchus überein. Er beginnt mit dem centralen Ende, welches medialwärts vom
Ramulus neglectus und Ramulus amp. posterioris, nach unten von der Pars neglecta, nach oben von der Lagena liegt
und hier mit einer nach der Apertura ductus perilymphatici (Foramen rotundum) führenden Oeffnung versehen ist,
steigt zuerst nach oben, dann winklig gebogen zwischen Sacculus und der lateralen Seite des Sinus posterior nach
hinten und etwas nach oben, biegt sich dann wieder winklig nach aussen und läuft unter und hinter dem hinteren
Ende des äusseren Bogengangs und ihm parallel nach aussen hin, biegt sich zuletzt wieder nach vorn um und geht
so eine weite Strecke unter und neben dem Bogengang, etwa bis zur Mitte der äusseren Seite des Gehörorgans,
verschmälert sich etwas und mündet mit medialer, ovaler Oeffnung in den grossen, den Sacculus umgebenden, perilymphatischen
Raum, indem seine Wand sich in die periostale Wand dieses Raums fortsetzt.

Das Gehörorgan von Menopoma alleghanniense Harl.

Tafel XXVIII.

Bei Menopoma hatte ich, ausser Spiritusexemplaren, die seltene Gelegenheit, die beiden Gehörorgane eines erwachsenen
, lebenden Thieres untersuchen zu können, welches der Director des Zoologischen Gartens in Hamburg,
Dr H. Bolau, die Güte hatte mir zu überliefern. Bei diesem Thier fand ich am Gehörorgan die Merkmale der
höheren Urodelen wieder.

In Betreff der Gehörkapsel findet man eine Zusammensetzung aus Knorpel und Knochen; die letzteren sind
Occipitale laterale und Prooticum (Fig. 4); Occipitale laterale (ol) bildet den hinteren, Prooticum (pr) den vorderen
Theil der Gehörkapsel; beide Knochen sind durch eine breite Knorpelfuge (Fig. 4 kn) vereinigt, welche der Quere
nach rings um die Kapsel geht. Auf der oberen Fläche der Kapsel liegt das Parietale und nach aussen hin das
Squamosum (Tympanicum), sowohl die Knorpel als theilweise auch die Knochen der Kapsel bedeckend. An der
Unterfläche der Kapsel liegt das Parasphenoidale. Die mediale Wand der Kapsel (Fig. 5) besteht hinten aus dem
Occ. laterale, vorn aus dem Prooticum und in der Mitte aus der Knorpelfuge; in der letzteren sind vier Löcher
vorhanden, welche zum Inneren der Gehörkapsel führen. Zwei von diesen (Fig. 5 cd) liegen vorn neben einander;
es sind die Oeffnungen, durch welche die beiden Hauptäste des Acusticus in die Gehörkapsel eintreten. Hinter
• denselben und etwas tiefer hinab befindet sich (fr) die Oeffnung des Ductus perilymphaticus (Foramen rotundum).
Nach oben davon, nahe unter dem Schädeldach, sieht man (av) die kleine Oeffnung des Ductus endolymphaticus
[Apertura aquceductus vestibuli). An der lateralen Wand der Kapsel findet man unten in der Knorpelfuge eine grössere
ovale Oeffnung (Föramen ovale), welche durch die knöcherne ovale Fussplatte der Columella (Fig. 6 col) zugedeckt
wird, indem letztere an dem Rande der Oeffnung sehnig vereinigt ist. Von der Fussplatte der Columella steigt ein
knöcherner, stabförmiger Vorsprung (Fig. 0 k, 4 k) nach aussen und etwas nach oben und vorn; an diesen fügt
sich dann ein kurzer, stabförmiger Knorpel (Fig. 6 kn1, 4 kn1), welcher der hinteren Fläche des Squamosum anhaftet
. Die Kapselhöhle bildet einen zusammenhängenden Raum, an dem man eine vordere kleine Ausbuchtung
für die vordere Ampulle (Fig. 4 aa), eine hintere kleine für die hintere Ampulle (Fig. 4 ap), und an der lateralen
Wand einen ziemlich kurzen, räumlichen, von Knorpel umgebenen Canal (Fig. 4) findet, welcher den vorderen Theil


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