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Tafel I.
Das Gehörorgan von Myxine glutinosa L.
Allgemein geltende Bezeichnungen:
sc
— Saccus communis.
ac —
der aus zwei Aesten bestehende Acusticus.'
aa
— Ampulla anterior.
ra —
Ramus anterior acustici.
ap
— Ampulla posterior.
rp —
Ramus posterior acustici.
cc
■— Canalis communis.
9 —
Ganglion der Acusticus äste.
de
— Ductus endolymphaticus.
per —
Perilymphatischer Raum.
se
— Saccus endolymphaticus.
CO —
Knorpelsäule in der Mitte des peril. Raums.
mc
— Macula ac. communis.
gh —
Knorpelige Gehörkapsel.
cra
— Crista ac. amp. anterioris.
m —
Membran, die die innere Oeffn. d. Kapsel schliesst
crp
— Crista ac. amp. posterioris.
ö —
Innere Oeffnung der Kapsel.
0
— Otolithenscheibe.
sk —
Knorpeliger Schädel.
Fig. 1—5. Das membranöse Gehörorgan in 18-maliger Vergrösserung. — Fig. 1 von oben-innen, Fig. 2 von unten-
aussen, Fig*. 3 von innen-unten, Fig. 4 von aussen-oben, mit den peripherischen Enden der Nervenzweige. — Fig. 5 das
membr. Gehörorgan von oben-innen mit den beiden ganglionführenden Acusticusästen und deren Verzweigung und Ausbreitung
in den Nervenendstellen. Ueberosmiumsäure-Präparate. (Fig. 5 mit 20 % Salpetersäure behandeltes Präp.).
Fig. 6—9. Die knorpelige Gehörkapsel, theilweise mit dem darin enthaltenen membranösen Gehörorgan in 18-maliger
Vergrösserung. — Fig. 6 die Gehörkapsel, von welcher die äussere Partie des Daches abgetragen ist, von oben-innen gesehen
; man findet hier die beiden ganglionführenden Aeste des Acusticus an die die Gehörkapsel oben-innen schliessende Membran
(m) herantreten, um in mehrere Zweige getheilt durch dieselbe an besonderen Stellen zu treten und dann unter ihr den
Endverlauf zu bewerkstelligen; den aus dem Inneren der Gehörkapsel durch die Membran ausgetretenen Ductus endolymphaticus
(de) sieht man rechts unter dem Ramus posterior. — Fig. 7 das Dach der Gehörkapsel von unten-aussen mit dem Ansätze
der Knorpelsäule (co) und mit der durch die Membran geschlossenen grossen Oeffnung (m). — Fig. 8 die Gehörkapsel mit
dem darin in natürl. Lage liegenden membranösen Gehörorgan von unten-aussen; man sieht hier die Grössenverhältnisse des
perilymphatischen Raums (per) aussen sowohl als innen um die Knorpelsäule (co); im membr. Gehörorgan bemerkt man die
Otolithenscheibe (o). — Fig. 9 die Gehörkapsel von unten-innen mit dem membr. Gehörorgan und die Grössenverhältnisse
des perilymphatischen Raums (per); man sieht hier ebenfalls die Otolithenscheibe (o) im membr. Gehörorgan. Präparate
aus Müllerscher Lösung und Ueberosmiumsäure.
Fig. 10. Kopf von Myxine nach Abtragung der das Gehirn deckenden Membran von oben in 9-maliger Vergrösserung
gesehen. Man sieht hier das blossgelegte Gehirn und Rückenmark mit den austretenden Nerven und den beiden neben
der Medulla liegenden Gehörkapseln (gk); das Rückenmark ist etwas nach links gezogen, um das Verhalten des Acusticus
(ra, rp) und den Ductus endolymphaticus (de) (vergl. Fig. 5, 6) zu zeigen; va Vagus, tri Trigeminus; a Auge; nk Nasenkapsel
; sk Schädelknorpel. Mit 20 % Salpetersäure behandeltes Präparat.
Fig. 11. Die beiden knorpeligen Gehörkapseln in ihrem Verhältniss zum Schädelknorpel von oben und 10 Mal ver-
grössert; man bemerkt hier die nach oben-innen siehenden Oeffnungen (ö) und hinten die dem Basalknorpel des Schädels
angefügte Chorda dorsalis (ch). Beh. mit 20 % Salpetersäure.
Fig. 12. Der Boden der rechten knorp. Gehörkapsel (g k) von oben und etwas von links in 18-maliger Vergrösserung
gesehen; in der Mitte des perilymphatischen Raums (per) sieht man die abgeschnittene Knorpelsäule (co).
Fig. 13. Partie eines Querschnitts der Knorpelkapsel mit der concentrisch um die Zellen geschichteten Zwischensubstanz
. Starke Vergrösserung. Beh. m. Müllerscher Lösung.
Fig. 14 und 15. Ductus endolymphaticus. — Fig. 14 der ganze Gang vergrössert mit dem trichterförmigen Anfang
aus dem Saccus communis (sc), dem schmalen Halse und dem blasenartig erweiterten blinden Ende (se), im optischen Durchschnitt
mit der epithelialen Zellenbekleidung gezeichnet. — Fig. 15 a das erweiterte Ende (se) sammt dem nächsten Theil des
Ganges noch mehr vergrössert, im optischen Durchschnitt und mit der epithelialen Zellenbekleidung; im Inneren des Saccus sieht
man Haufen von Zellen und isolirte Zellen von der Wand abgetrennt; Gez. bei Veeick's Obj. 3 + Ocul. 1 (ausgezog. Tubus).
— b Partie des den Gang bekleidenden Epithels von der Seite gesehen und bei Veeick's Obj. 8 -f Ocul. 3 (ausgezog. Tubus)
gezeichnet. — c einige isolirte Zellen des den Saccus endolymphaticus bekleidenden Epithels, bei derselben Vergrösserung gezeichnet
. Ueberosmiumsäure-Präparate.
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