http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1896-1/0141
11
Fig. XI.
c, Sulcus centralis;
ic, Incisura s. cinguli;
poi(Jwi), S.postcentralisinferior;
pos (hos), S. postcentralis su-
perior;
hom, S. postcentralis interme-
dius;
po, einheitlicher S.postcentralis;
ip, S. interparietalis proprius;
ip1, ip2, vorderes u. hinteres
Stück d. S. interp. pr.;
ms, medialer Ast d. S. interp.pr.;
st, S. occipitalis transversus;
fpo, Fissura parieto-occipitalis;
ps (hs), S. parietalis superior,
als einheitlich oder in Verbind
, mit d. S. interp. oder
S. postcentr. sup.
ts, S. temporalis superior;
pri, S. prsecentralis inferior;
prs, S. praecentralis superior;
fr, S. frontalis superior;
fs, Fissura Sylvii;
rf, Ramus fiss. par.-occ. ant.
Fig. X lind XI. Der Scheitellappen mit dem Sulcus interparietalis proprius und Sulcus parietalis superior in mehreren Variationen.
In 1, 2 und 3 sind foetale Gehirne von dem 8 Monate, in 4—13 Gehirne von Erwachsenen wiedergegeben. Man sieht den Sulcus interparietalis
proprius bald als einheitliche, bald als aus 2—3 gesonderten Stücken bestehende Furche, bald mit dem Sulcus postcentralis vereinigt
, bald von ihm abgetrennt. In 10 ist sie von dem Sulcus postcentralis superior und dem S. postcentralis inferior abgesondert, aber
mit einem besonderen Mittelstück, dem selten vorkommenden Sulcus postcentralis intermedius, vereinigt. In 9, 10, 12 und 13 ist der Sulcus
interparietalis durch oberflächliche quere Brückenwindungen unterbrochen. — Der Sulcus parietalis superior zeigt sich in 1, 2 und 3 als
selbständiges Furchenelement (bei 8-monatl. Foetus) angelegt, und ist auch bei Erwachsenen in der Regel selbstständig (4, 5, 6, 7, 8, 9).
Zuweilen tritt er aber mit dem Sulcus pra?cunei oder mit dem Sulcus postcentralis superior (12, 8) oder mit dem S. interpai-ietalis (10, 11, 12)
in Verbindung, wobei er auch verdoppelt auftreten kann (12). In mehreren dieser Abbildungen erkennt man am Lobulus parietalis superior
in schöner Anordnung seine Zusammensetzung aus den drei Gyri arcuati; in 5, wo die Incisura s. cinguli und die Incisura parieto-occipitalis
sehr stark ausgeprägt sind, und der Sulcus parietalis superior auch typisch ist, liegt ein gutes Beispiel dieser Art vor; ebenso ist in
4, 6, 7 und 8 die Anordnung in Bogenwindungen deutlich. In 9, 10—13 ist diese Anordnung dadurch verwischt, dass der S. parietalis
superior mit dem S. interparietalis in Verbindung getreten ist und die queren Brückenwindungen der letzt genannten Furche oberflächlich
geworden sind.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1896-1/0141