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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1896-1/0178
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Einige Bemerkungen und Schlüsse, die auf die Zahlen der Tabellen gegründet

werden können.

Vom Anfang an war es meine Absicht, schon oben, bei der allgemeinen Besprechung der Windungen und
der Furchen, die aus den Zahlen der Tabellen zu ziehenden Schlüsse ausführlicher anzuführen. Es zeigte sich
aber, dass die obige Darstellung durch die vielen Zahlen sehr schwerfällig und diffus werden würde, weshalb
ich in dieselbe nur einige der wichtigeren Procentzahlen aufgenommen und die übrigen Data für ein besonderes
Capitel, wo sie in Zusammenhang behandelt werden konnten, reservirt habe.

In diesem Schlusscapitel wird dieses nun geschehen. Ich werde aber auch hier möglichst kurz sein.

Einige aus der Untersuchung der sämmtlichen 100 Hemisphären zu ziehende

Schlüsse.

In diesen Zahlen sind also sowohl männliche, als weibliche, und sowohl rechte, als linke Hemisphären einbegriffen
.

1. Das Operculum frontale intermedium findet sich bei diesen 100 Hemisphären in 86 % und fehlt also
in 14 %, wo der vordere Ast der Fissura Sylvii ungetheilt ist. Eberstallek fand diesen Ast einfach in 24 %,
Cljnningham in 30 % (von 80 Hemisphären). Ich habe mithin in den Schwedenhirnen ein Operculum intermedium
viel öfter gefunden. Die beiden genannten Autoren unterscheiden in den übrigen Fällen das vollständige
Getrenntsein und den Zusammenfluss der beiden vorderen Aeste. Dieses habe ich bei meinen Hemisphären
nicht gethan, sondern diese beiden Arten von Opercula zusammen aufgeführt.

2. Das hintere Ende der Fissura Sylvii fand ich in 70 % in zwei Aeste, einen Raums ascendens und
einen Ramus descendens, getheilt. In den übrigen 30 % fehlte fast immer der untere Ast (oder er war nur
minimal entwickelt).

3. Der Sulcus centralis ist in der Regel ganz selbstständig und nur ausnahmsweise mit den umgebenden
Furchen vereinigt. Indessen kommen bekanntlich Anastomosen sowohl mit den Sulci praecentrales, wie mit den
Sulci postcentrales und den Sulci subcentrales (und der Fissura Sylvii) vor. Wenn man alle die in den 100
Hemisphären angetroffenen Anastomosen der Centraifurche zusammenrechnet, so erhält man nicht weniger als
59 Fälle (oder 59 %). Da indessen in einigen Fällen 2 oder sogar 3 Anastomosen in einer und derselben
Hemisphäre gleichzeitig vorkommen können, so kommt man nach meiner Berechnung der Wahrheit am nächsten,
wenn man annimmt, dass die Centraifurche in 50 % ganz selbstständig ist. Von den verschiedenen Arten der
Verbindung kommen im Ganzen (von den 59 %) nicht weniger als 23 % auf die Verbindungen mit den Sulci
subcentrales (und der Fissura Sylvii); von diesen 23 % kommen 16 % auf die Verbindungen mit dem Sulcus
subcentralis anterior und nur 7 % auf die Verbindungen mit dem Sulcus subcentralis posterior.

Mit den Sulci pro?.centrales und den Sulci postcentrales fand sich also die Centraifurche in meinen 100
Hemisphären in 36 % in Verbindung; aber auch in diesen Fällen kamen einige Doppelverbindungen vor, so dass
ungefähr die Zahl 30 die richtige Procentzahl abgiebt und die Centraifurche demnach in etwa 70 % der Hemisphären
von den Pra3- und Postcentraifurchen abgetrennt ist. Von diesen Verbindungen sind nun einige öfter
vorhanden, als die anderen. Aus der Tabelle ersieht man, dass die Centraifurche in der folgenden Weise mit
den Furchen anastomosirte, nämlich mit


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