Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/22-2
Retzius, Gustaf
Das Menschenhirn: Studien in der makroskopischen Morphologie ([2]): Tafeln: mit 96 Tafeln in Lichtdruck und Lithographie
1896
Seite: 38
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1896-2/0088
Tafel XXXVIII.

Der vierte Ventrikel und seine Umgebungen bei Erwachsenen.

Fjg. l_;3. Pas Foramen Magendii mit den hinteren Zipfeln der Plexus chorioidei, in drei Variationen und von

hinten gesehen. In Fig. 1 sieht man (in doppelter Grösse) unten mitten, über der Med. oblongata, das Foramen
Magendii und über ihm, an der hinteren Fläche des Vermis, den hoch emporsteigenden Zipfel der Plexus chorioidei. — In
Fig. 2 ist ein ähnliches Präparat (in natürl. Grösse) mit nur kurzem Zipfel dargestellt. — In Fig. 3 liegt (in natürl.
Grösse) ein drittes Präparat vor, an dem der Plexus hoch, aber nur an der linken Seite des Vermis emporsteigt.

Fig. 4 a und b. Zwei Medianschnitte der Medulla oblongata mit dem hinteren Theile der Rautengrnbe — a stellt
in doppelter Grösse eine Partie der rechten Hälfte der Medulla, von der linken Seite gesehen, dar. Der Centraikanal (c)
ist geöffnet; von ihm sieht man das Trigonum hypoglossi emporsteigen; rechts davon findet sich eine hellere, sagittal
durchgeschnittene Brücke, an deren oberem, freiem Rande sich die Ala cinerea und der Funiculus separans zeigen; rechts
von dieser Brücke sieht man die breite, zungenförmige Area postrema, welche nach oben-aussen hin an die emporgehobene
Tcenia zieht und mit ihr einen abgerundeten Recess bildet, der vorn an die Area acustica reicht. — b stellt in 3-facher
Grösse eine Partie der linken Hälfte des hinteren Theils der Rautengrube von rechts und hinten-oben gesehen, dar.
Vom geöffneten Centraikanal (c) sieht man rechts die beiden Felder (Area medialis und Area plumiformis) des Trigonum
hypoglossi und links von ihnen die Ala cinerea emporsteigen; nach links von der letzteren erkennt man den hellen Strang,
den Funiculus separans, der sich oben-aussen mit der Area acustica vereinigt. Nach links von ihm bemerkt man als ein
breites, dunkleres, gekörntes, zungenförmiges Feld die Area postrema, welche sich eine. Strecke unter den Hinterrand der
Rautengrube, resp. den Obex, senkt, ohne jedoch direct in den Centralkanal hinabzusteigen. Links davon sieht man
die Tcenia und den an der Hinterseite des Vermis befestigten Zipfel des Plexus chorioideus; es liegt hier das Foramen
Magendii vor; unter demselben findet sich eine Arterie nebst Bindegewebshäutchen.

Fig. 5. Die Medulla oblongata eines 26-jährigen Mannes mit freigelegtem Nodulus und Velum medulläre posterius,
dessen häutchenartige Partie rechts abgelöst ist, so dass vorn die medulläre Tcenia, hinten der medulläre, in den Floccu-
lusstiel übergehende Schenkel in seinem ganzen Umfange sichtbar ist und man den Boden des Seitenrecesses und die lange
Endtasche überblicken kann; links ist die häutchenartige Partie des Velum und des Daches des Recesses erhalten, so dass
sie mit dem medullären Velum, resp. der Tcenia, eine zusammenhängende, den Recess und die Endtasche zuschliessende Dachhaut
bildet. Natürl. Grösse.

Fig. 6. Dasselbe Präparat, in doppelter Vergrösserung von oben-hinten und von rechts her gesehen; nur die rechte
Hälfte ist in der Zeichnung ausgeführt, und zwar um das Verhalten der am Rande gezipfelten Tcenia und der langen
Endtasche (des Marsupium) des Seitenrecesses zu zeigen.

Fig. 7. Die Medulla oblongata eines 50-jährigen Weibes, mit dem Nodulus und dem Velum posterius, an dem die
häutchenartige Partie abgetragen ist, so dass sich die Fortsetzung seiner medullären Theile in die Flocculusstiele verfolgen
lässt. An der rechten Velumlamelle sieht man eine kleine, windungsartige Partie. Natürl. Grösse.

Fig. 8. Die rechte Seitenwand des vierten Ventrikels in doppelter Grösse von der linken Seite und etwas von oben-
hinten gesehen. Links sieht man das Dach und den Eingang zur Isthmushöhle; nach rechts davon ist die Seitenwand
und die Eminentia nuclei dentati (der rundlich-ovale, helle Höcker) zu sehen; rechts davon erkennt man in der Schnittfläche
den Nucleus dentatus; unter der Eminentia sieht man den Eingang zum Seitenrecess und einige helle Firsten, welche in
der Seitenfurche nach vorn laufen; unter ihnen findet sich die Area acustica und die zurückgebogene Tcenia mit den
Plexus chorioidei.

Fig. 9. Die linke Hälfte der Medulla oblongata mit den angrenzenden Theilen des Pons, des Flocculus und der Kleinhirnhemisphäre
(von einem 33-jährigen Weibe), in doppelter Vergrösserung. Auf dem Flocculus liegt eine typische,
etwas abgeplattete Endtasche des Seitenrecesses, mit dem hervorragenden Zottenbüschel der Plexus chorioidei (das
Füllhorn von Bochdalek); links von dieser Tasche sind die quer abgeschnittenen Wurzeln des Nervus vagus und des
N. glossopharyngeus zu sehen, und nach oben von ihnen und dem Corpus olivare ist die seitlich hinter der Brücke belegene
, recht tiefe Fovea prceolivaris sichtbar.

Fig. 10 stellt in natürl. Grösse die untere Ansicht der Medulla oblongata eines 26-jährigen Mannes dar; man erkennt
hier zu beiden Seiten unter den Flocculi in natürlicher Lage je eine Endtasche (von verschiedener Gestalt),
aus deren Oeffnung die Zotten der Plexus chorioidei hervorschiessen.

Fig. 11. Die untere Ansicht einer Medulla oblongata, in natürlicher Grösse. Man sieht links in der Figur eine
kleine Endtasche mit schmalem Randsaum, aus deren Oeffnung die Zottenbüschel hervorschiessen. Rechts in der Figur
ist der Randsaum der Endtasche wulstig verdickt. Wie in den vorigen Figuren, so sind auch hier die N. vagi und
die N. glossopharyngei^ an den Wurzeln abgeschnitten.

Fig. 12 zeigt in natürlicher Grösse die untere Fläche der Medulla oblongata eines 37-jährigen Weibes. Rechts
in der Figur sieht man, am Flocculus angeheftet, eine weite Endtasche, welche geschlossen gewesen ist; die untere, dünne
Wand ist am Präparate abgetragen, und man sieht in der Tasche die am Flocculus angehefteten Plexuszotten.

Fig. 13 stellt die rechte Hälfte einer Medulla obl. von unten her und in natürlicher Grösse dar. Man sieht hier die
Stränge des N. vagus und des N. glossopharyngeus in ihrer natürlichen Lage, wo sie die laterale Oeffnung, resp. die
Endtasche des Seitenrecesses, bedecken und zwischen sich nur einzelne Partien der Plexuszotten hervorhängen lassen.

Fig. 14. Partie der unteren Fläche einer Med. oblongata (in natürlicher Grösse), wo man zwischen dem Corpus
olivare und der Brücke die tiefe Fovea prEeolivaris sieht.

Fig. 15. Der Flocculus mit einer schön ausgebildeten, schalenförmigen Endtasche des Seitenrecesses und den hervorhängenden
Plexuszotten, in doppelter Grösse dargestellt.

Fig. 16. Vordere Ansicht des von vorn her freipräparirten Noduluswulsts mit den beiden Seitenhälften des Velum
med. posterius und den quergehenden Plexus chorioidei, in natürlicher Grösse. Von einem 62-jährigen Manne.
_ _ Fix. 17. Untere Ansicht des Nodulus und der Plexus chorioidei in natürlicher Lage und Grösse. Von einem 17-
j ährigen Weibe.

• u+ i^'t 18' ?ie vor(lere Partie des vierten Ventrikels, von hinten her und in natürlicher Grösse dargestellt. Man
sieht hier das breite, gewölbte Dach und die Seitenwände mit den beiden Eminentice nuclei dentati.

• 1)10 vordere Partie des vierten Ventrikels im Querschnitt. Man sieht hier nach vorn in die Höhle des
Isthmus hinein. Natürl Grösse.

. Das Dach des vierten Ventrikels, von unten gesehen. Hinten sieht man den Noduluswulst mit den Plexus

chorioidei m natürlicher Lage; nach vorn davon erkennt man das breite, gewölbte Dach, das sich nach oben hin verschmälert
und in das Dach des Isthmus übergeht. Die Fovea tecti isthmici und die Quercommissur der N. trochleares
sind sichtbar. Natürl. Grösse.

Fig. 21. Dasselbe Präparat, aber mit zurückgezogenem Nodulus und Velum, wodurch die quere Dachfurche in
ihrer ganzen Ausdehnung sichtbar ist.


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