Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/22-2
Retzius, Gustaf
Das Menschenhirn: Studien in der makroskopischen Morphologie ([2]): Tafeln: mit 96 Tafeln in Lichtdruck und Lithographie
1896
Seite: 61
(PDF, 30 MB)
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Tafel LXI

Das Gehirn eines erwachsenen (29-jährigen) Weibes.

Fig. 1. Die linke Hemisphäre, von innen-unten gesehen. Der Sülms cinguli ist einheitlich, aber vorn gedoppelt;
der Gyrus cinguli nach vorn hin sehr verschmälert. Der Sülms rostralis stark entwickelt. Der Sülms subparietalis, vorn
mit dem Sulcus cinguli vereinigt, setzt sich weit nach hinten hin fort und schneidet tief in den Gryrus cinguli ein. Die
Fissura collateralis nimmt den Sulcus sagittalis gyri lingualis auf und setzt sich weit nach vorn-aussen fort, wodurch das
Vorderende des Gryrus fusiformis sehr beschränkt wird. Der Sülms rJiinencephali inferior ist ausserordentlich stark entwickelt
. Der Seitenventrikel ist durch Abtragung des Corpus callosum und des Fornix offen gelegt, wodurch die Oberfläche
des Seitenhügels sichtbar ist.

Fig. 2. Die rechte Hemisphäre, in der Ansicht von aussen dargestellt. Die beiden Sulci prcecentrales sind von
einander getrennt; der untere steht mit dem einheitlichen Sülms frontalis inferior und dem Sulcus diagonalis in offener
Verbindung; der Ramus horisontalis (R. anterior) ist mässig entwickelt, aber typisch; der Sulcus frontalis medius ist
ebenfalls typisch, einheitlich, und mit dem Sulcus fronto-marginalis vereinigt. Der Sulcus centralis hängt unten-aussen
mit dem einheitlichen Sulcus postcentralis zusammen, von welchem ein unteres Stück abgesondert ist, falls man dieses
Stück nicht als einen Sulcus subcentralis posterior auffassen will; unter ihm sieht man aber in der Mantelkante eine
kleine Furche, die dem S. subcentralis posterior zu entsprechen scheint. Der Sulcus temporalis superior ist einheitlich.
Der Sulcus temporalis secunclus besteht in typischer Weise aus einem vorderen longitudinalen Stück, zwei transversellen
Stücken und dem aus zwei Stücken zusammengesetzten ansteigenden Ast.

Fig. 3. Die untere Fläche des G-rosshirns. Vorn sieht man die Sulci olfactorii und die Sulci orbitales transversi.
Am Schläfenlappen erkennt man die ungewöhnlich einheitlichen Sulci temporales inferiores, welche vorn mit den Fissurce
collaterales zusammenlaufen und die spitz endigenden Gyri fusiformes begrenzen. Die Sulci rhinencephali inferiores sind
deutlich ausgeprägt. Hinten, am Occipitalpol der rechten Hemisphäre ist die Excavatio torcularis sichtbar.

Fig. 4. Die rechte Hemisphäre, von innen-unten gesehen. Vom Sulcus cinguli ist das Hinterstück abgetrennt und
bildet eine Halbringfurche um das obere Ende der Centraifurche und der oberen Präcentraifurche herum. Ein Gyrus cingulo-
frontalis ist in typischer Weise entwickelt. Der Sulcus rostralis ist vorhanden. Der Sulcus subparietalis hängt nur in
oberflächlicher Weise mit dem Sulcus cinguli zusammen und giebt die ßami ascendentes prsecunei nach oben hin ab. Die
Fissura collateralis hängt mit dem Hinterstück der Fissura rhinica zusammen und läuft weit nach vorn hin fort; hinten
nimmt sie den Sulcus sagittalis gyri lingualis auf. Unter dem Splenium sind der Gyrus fasciolaris, der Gyrus dentatus,
und die Gyri Andrem Hetzii sichtbar. Der Limbus Giacomini und der Gyrus intralimbicus sind auch zu sehen.

Das in Formollösung gehärtete Gehirn ist durch directe Photographie in Lichtdruck wiedergegeben.


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