Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/22-2
Retzius, Gustaf
Das Menschenhirn: Studien in der makroskopischen Morphologie ([2]): Tafeln: mit 96 Tafeln in Lichtdruck und Lithographie
1896
Seite: 81
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1896-2/0176
Tafel LXXXI.

Gehirnpartien mit geöffneten Furchen.

Fig. 1. Die rechte Hemisphäre eines 46-jährigen Mannes, in der Ansicht von oben und ein wenig von aussen her
dargestellt. Man erkennt in dem geöffneten Sulcus centralis, welcher oben verästelt endigt, mehrere quere Tiefenwin-
dnngen; von diesen sind die zwei ungefähr in der Mitte seiner Länge sichtbaren die stärksten; sie stehen alternirend und
zahnradförmig, und nach oben von ihnen findet sich noch eine dritte, ein wenig kleinere Windung derselben Art. In dem
Sulcus prcecentralis inferior erkennt man die Verbindung mit dem Sulcus diagonalis, und am Boden der Furche zeigt
sich eine tiefe Brückenwindung. In dem Grunde des Sulcus interparietalis sieht man die Verbindung mit dem Sulcus
postcentralis (eigentlich mit dem S. postc. superior), indem eine beinahe oberflächliche, quere Brückenwindung die Inter-
parietalfurche vom Sulcus postcentralis inferior trennt, so dass ihre Verbindung durch den Sulcus postcentralis superior
stattfindet. In der vorderen Partie der Interparietalfurche sieht man nun drei starke, alternirende, zahnradartig angeordnete
quere Tiefenwindungen und im Mittelstück noch einige kleinere Windungen derselben Art. Uebrigens erkennt
man hier die drei Paare von Bogenwindungen des Parietallappens; der Sulcus parietalis superior ist typisch vorhanden.
Der Sulcus prcecentralis superior zeigt den in die vordere Centraiwindung einschneidenden JRamus posterior.

Fig. 2. Die linke Hemisphäre desselben Gehirns, von oben-aussen gesehen. In dem geöffneten Sulcus centralis
erkennt man in dieser Hemisphäre ungefähr in der Mitte der Furchenlänge, wo die Furche am tiefsten ist, drei starke
quere Tiefen Windungen, welche zahnradartig alterniren; im oberen und unteren Theil der Furche sind Querwindungen
derselben Art, aber kleiner, vorhanden. In dem Sulcus interparietalis erkennt man ebenfalls solche tiefe Querwindungen,
nämlich eine am Eingang in den Sulcus postcentralis superior und eine ziemlich hohe, sich zahnradartig zwischen zwei
gegenüberstehende Windungen einschiebende weiter hinten. — Der Sulcus parietalis superior ist, obwohl nicht stark entwickelt
, doch in typischer Lage vorhanden. Der JRamus posterior zeigt sich am Sulcus prtecentralis superior.

Fig. 3. Eine Partie der linken Hemisphäre des Grehirns eines 25-jährigen Mannes, wo der Schläfenlappen mit
den angrenzenden Theilen des Scheitellappens und des Occipitallappens dargestellt ist. Der Sulcus temporalis superior
und das hintere Stück des Sulcus temporalis meclius sind weit geöffnet. Man sieht in beiden diesen tiefen Furchen eine
Anzahl querer Tiefenwindungen, welche zahnradartig angeordnet sind.

Die auf dieser Tafel direct nach Photographien in Lichtdruck wiedergegebenen Gehirne sind in Formollösung (mit
Zusatz von ein wenig Kalibichromat) gehärtet.


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