Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 13
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1902/0027
Beilage.

Da es sowohl für die nähere Kenntniss dieser Arbeit, wie auch für künftige Untersuchungen dieser Art von Nutzen
sein dürfte, die an die Primär-Untersucher ausgetheilte, hauptsächlich von Professor V. Hultkrantz ausgearbeitete Instruction
zu kennen, wird dieselbe, mit Ausschluss der beiden ersten die Art und Weise der Anmeldung der Untersucher bei den Regi-
mentscommandos u. dgl. behandelnden Momente, hier in deutscher Uebersetzung beigefügt.

Instrumentarium.

a) 2 Messbänder (von Zeug mit eingewobenen Metallfäden), resp. 2,15 und 1,15 Meter lang.

b) 1 Winkel von Holz.

c) 1 gradirtes Wachstuch mit Messband (2,os Meter lang).

d) 1 Stangenzirkel zum Messen des Kopfes.

e) Reisszwecken.

f) Blankette.

g) 1 Handtuch.

8) Das Local (ein Zimmer im Krankenhaus, ein Gymnastiksaal, ein Schulzimmer oder dergl.) muss hell sein und, wenn möglich,
Holzwände haben, damit sich die Messapparate leicht befestigen lassen.

Anordnungen für die Untersuchung:.

4) a) Das längere Messband wird mittelst Reisszwecken an einen Thürpfosten oder dergl. so befestigt, dass sich der Nullpunkt

genau am Fussboden befindet.

b) Ein ungefähr 45 Cm. hoher hölzerner Stuhl mit ebenem Sitze und ohne Rückenlehne oder eine hölzerne Bank oder dergl.

wird angeschafft, dicht an eine Wand gestellt und an dieser Wand sodann das kürzere Messband in verticaler Richtung
so befestigt, dass sich der Nullpunkt genau in gleicher Höhe mit dem Sitze befindet.

c) Das gradirte Wachstuch wird so an der Wand befestigt, dass das daran angeheftete, horizontal ausgespannte Messband bis

an einen hervorstehenden Thürpfosten oder in eine Ecke des Zimmers reichte Die Mitte des Wachstuches muss sich
ungefähr 1,50 Cm. über dem Fussboden befinden, und die Linien sind selbstverständlich vertical einzustellen.

5) Der Schreib- und der Messgehilfe sind vor der Messung genau zu instruiren.

6) Der Befehlshaber, welcher mit der Truppe anlangt, soll vor der Untersuchung alle Ueber- und Unterjährigen (also alle die

nicht im Jahre 1876 i) geboren sind) abscheiden und den Leuten sagen, sich bereit zu halten, schnell ihre Einregistrirungs-
nummer und ihren und ihrer Eltern Geburtsort (Kirchspiel und Län) anzugeben, sowie darüber wachen, dass sie vor der
Messung die Stiefel ausziehen.

(Diejenigen, welche zunächst an der Reihe sind, gemessen zu werden, können die vorhergehenden Messungen ansehen, damit
sie leichter begreifen, worum es sich handelt).

7) Die Untersuchung geschieht in der Ordnung, wie sie das Protokoll angiebt.

(Während der Untersucher bei einem Individuum den Kopf misst und die Pigmentirung bestimmt, misst der Messgehilfe die
Körpergrösse (in stehender und sitzender Stellung) sowie die Arnibreite des nächsten Individuums, wobei er die erhaltenen
Zahlen auf ein Blatt Papier schreibt. Auf Geheiss des Untersuchers dictirt er diese Zahlen dann der Reihe nach,
sie dabei auf seinem Papiere ausstreichend, zum Protokoll und beginnt darauf sofort mit der Messung eines neuen Individuums
.

a) Bei der Messung der Körpergrösse in stehender Stellung hat der Messgehilfe darauf zu sehen, dass das Individuum den

Körper aufrecht und gut hält und mit den Fersen dicht an der Wand steht.

b) In sitzender Stellung soll die Haltung des Körpers ebenfalls aufrecht und gut sein; das Kreuz muss an der Wand ruhen

und die Füsse dürfen nicht unter den Stuhl eingezogen werden. Die Unterschenkel müssen ziemlich vertical stehen.

c) Die Armbreite wird in stehender Stellung gemessen; die Arme müssen dabei horizontal ausgestreckt sein und die Fingerspitzen
der einen Hand den Ausgangspunkt (den Thürpfosten, die Zimmerecke" berühren, während die andere Hand am
Messwachstuche ruht.

l) Eesp. 1877, bei der Erhebung im J. 1S98.


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