Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 37
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Aus dieser Tabelle ersieht man, dass die Schweden, welche früher und bis in die spätere Zeit hinein
hauptsächlich ein Ackerbau treibendes Volk waren, sich nun immer mehr anderen Gewerben widmen. Vor
Allem wächst die Industrie und auch der Handel. Indessen beschäftigt der Ackerbau (nebst der Fischerei)
noch mehr als die Hälfte der ganzen Bevölkerung. Was die Fischerei betrifft, so leben ungefähr 50,000
Personen allein davon; sie bildet aber ausserdem ein mehr oder weniger wichtiges Nebengewerbe der Bevölkerung
der Küsten und des Binnenlandes. Die Arbeit in den Wäldern beschäftigt etwa 40,000 Personen,
wozu noch die Verarbeitung des Holzes in den betreff. Fabriken etwa 22,000 Individuen beschäftigt.

Diese kurzgefassten Angaben über
die Naturbeschaffenheit und die Verkeilung
der Bevölkerung des Landes
dürften genügen, um eine für die vorliegenden
Zwecke hinreichende Uebersieht
der wichtigsten Verhältnisse zu
ireben, in welchen das schwedische
Volk seit alter Zeit gelebt und sich
bis in unsere Zeit entwickelt hat.
Eine solche Uebersicht ist auch deshalb
angezeigt, wreil man von verschiedenen
Seiten her behauptet hat,
dass die Umgebungen, in welchen ein
Volk aufwächst, allmählig auf den
Charakter, und zwar die physischen
sowohl als die psychischen Eigenschaften
, desselben einwirken. Diese auch
in rein anthropologischer Hinsicht
hochwichtige Frage ist Avohl bei Weitem
nicht sicher erledigt. Jedenfalls
ist der Grad dieser Einwirkung der
umgebenden Verhältnisse noch keineswegs
erkannt und höchstens in einigen
Beziehungen zu ahnen. Es ist
offenbar sehr schwer, zu entscheiden,
in wie weit einerseits die äusseren Einwirkungen
und andererseits die Vererbung
der Bassenmerkmale dazu beitragen
, den physischen und den psychischen
Charakter eines Volkstammes
zu bilden und zu erhalten. Mehrmals
hat man z. B. behauptet, dass die
Grebirgsnatur eines Landes auf die Körperhöhe
und die Schädelform seiner

?en Stab. Li (.Ans t, Stockholm.

Fig. 11.


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