Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 59
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
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5. dass mithin 1 1 Landschaften übrig bleiben , welche eine mittlere Körpergrösse von etwas mehr als
170 (170,943—1 70,04s) Cm. darbieten, und

6'. dass in diese letzte Gruppe also die mittlere Körpergrösse für ganz Schweden (170,879) fällt, und
zwar zwischen die Zahlen für Värmland und Dalarne.

Diese Ergebnisse stimmen, im Allgemeinen genommen, recht gut mit den von Hultkrantz erhaltenen
überein, obwohl zu bemerken ist, dass seine Zahlen mit den unsrigen nicht gleichwertig sind.

Wenn man diese Mittelzahlen überblickt, ist also im Ganzen zwischen den einzelnen Landschaften kein
grosser Unterschied vorhanden. Wenn man von Lappland absieht, liegen diese Zahlen nur zwischen 170,04s
Cm. and 172,744 Cm., d. h. der höchste Unterschied beläuft sich auf 2,6 9G (=2,:) Cm. Es ist also eine recht
bedeutende Uniformität vorhanden, und die Schweden sind, wie frühere Autoren hervorgehoben haben, als
eine Nation von hohem Wuchs zu bezeichnen. Einerseits ist zwar, wie erwähnt, hierbei zu berücksichtigen,
dass in unseren Tabellen die niedrigsten Masse (unter 157 Cm.) fast nicht vertreten sind, da die Untermäs-
sigen zusammen mit den übrigen Untauglichen bei der Einschreibung kassirt wurden. Auf der anderen
Seite ist aber bekanntlich der AVuchs in dem Alter von 21 Jahren nicht abgeschlossen. Wann, in welchem
Alter, dies der Fall ist, weiss man noch nicht sicher; jedenfalls ist er. nachdem, was man bisjetzt weiss,
kaum vor dem 25. — 26. Jahre beendigt. Man hat demnach zu unseren Zahlen, um die mittleren Zahlen für
die Bevölkerung der verschiedenen Landschaften zu erhalten, noch so viel hinzuzufügen, als dieser »Nachwuchs
» (nach dem 21. Lebensjahre) im Allgemeinen beträgt; nach den Erfahrungen von Gould berechnet
man diesen Nachwuchs auf etwa 1 Cm. Indem die sich auf etwa 2,2 % oder weniger belaufenden Kassirten
von kleinem Wuchs (unter 157 Cm.) nur auf die letzten Decimalen einwirken können, würde also die mittlere
Körpergrösse der erwachsenen männlichen Bevölkerung Schwedens eine Zahl von wenigstens 171.8 Cm. aufweisen.

Von einem besonderen Interesse ist es zu eruiren, in welcher Anzahl die sogenannten grossen Leute
in den verschiedenen Provinzen vorkommen. Die folgende kleine Tabelle (Tab. VI) giebt die Prozentzahl der
Grossen in der Weise an, dass die Provinzen in einer Reihe von der höchsten bis zu der niedrigsten Zahl

angeordnet sind : TSib. VI.

auf Gottland.................................................. mit 70,i %

in Hälsingland................................................ » 69,<; %

» Härjedalen ................................................ » 69,i %

% » Bohuslän................................................... » 68,3 %

» Medelpad.................................................. » 64,8 %

» Gästrikland................................................ » 64,s %

» Jämtland ................................................ » 64,<; %

» I )alsland................................................... » 60,1 %

Västergötland ........................................... » 62,0 %

» Stockholm ................................................ » 61,4 %

» Ängermanland ........................................... » 61,1 %

» Öland ...................................................... » 61,3 %

2 . Södermanland............................................ » 61,1 %

» Värmland................................................... » 60,i %

» Smäland ........................................'......... » 08,7 %

» Dalarne .................................................... » 58,4 %

» Uppland................................................... » 57,7 %

» Närke...................................................... » 56,3 %

» Hailand .................................................... > 56,1 %

Skäne....................................................... » 55,3 %

3> Västmanland ............................................. » 55,2 %

» Ostergötland............................................ » 55,0 %

» Västerbotten ............................................. » 54,<; %

» Blekinge................................................... » 53,7 %

> Lappland................................................... » 46,0 %

Besonders interessant ist es zu erfahren, dass die Bevölkerung der Insel Gottland obenan steht und
danach eine Reihe nördlicher Provinzen. Hälsingland, Härjedalen, Medelpad, Gästrikland, Jämtland, zwischen


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