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Norden hin angeordnet sind, zeigen graphisch die Prozentzahlen der Schädelindices in jeder Provinz ebenso
wie (Fig. 117) in ganz Schweden.
Auf den Karten N:o III—VI sind die Prozentzahlen der Schädelindices und die Mittelindices in den
.verschiedenen Provinzen durch Farben angegeben.
Die Karte N:o III zeigt die Prosentzahl sämmtUcher Dolichocephalen (Schädelindex bis 80) und Brachy-
cephalen (Schädelindex 80 und darüber) in den Provinzen; die rothen Farben bezeichnen die Prozentzahlen,
welche für die Dolichocephalen höher, für die Brachycephalen niedriger als die Mittelzahl von ganz Schweden
sind. In jeder Provinz findet man übrigens die Prozentzahl der beiden Indexgruppen angegeben.
Die Farbennuancen bezeichnen je eine Differenz von 4 %.
Die Karte N:o IV giebt die Prozentsahl der echten Dolichocephalen (Schädelindex unter 75) in den Provinzen
an. Die rothen Farben zeigen die Zahlen an, welche höher, die blauen diejenigen, welche niedriger
als die Mittelzahl von ganz Schweden sind. In jeder Provinz ist die Prozentzahl angegeben. Die Farbennuancen
bezeichnen je eine Differenz von 4 %.
Die Karte N:o V zeigt die Prozentsahl der Mesocephalen (Schädelindex 75 — 79) in den Provinzen. Die
rothen Farben zeigen die Zahlen an, welche höher, die blauen diejenigen, welche niedriger als die Mittelzahl
von ganz Schweden sind. In jeder Provinz ist die betreffende Prozentzahl angegeben. Die Farbennuancen
bezeichnen je eine Differenz von 4 %.
Die Karte N:o VI erlebt den Mittelindex des Schädels in den Provinzen an. Die Farbennuancen be-
zeichnen je eine Differenz von 0,5 Cm. In jeder Provinz ist der Mittelindex angegeben.
Aus den Tabellen, Kurven und Karten können folgende Schlüsse gezogen werden:
l. Die Vertheilung" der Doliehoeephalie und der Brachycephalie.
a) In ganz Schweden:
In der Tabelle XXV findet man die betreffenden Zahlen, und zwar sowohl für die beiden Jahrescontingente
gesondert wie auch zusammengerechnet. Es ist sehr interessant zu sehen, wie nahe die Prozente
der Contingente der beiden Jahre einander kommen.
Bei dem Contingent des Jahres 1897 fanden sich solcher gestalt 87,3 % Dolichocephalen (nach A.
Eetzius) und 12,7 % Brachycephalen. Bei dem Contingent des Jahres 1898 waren die betreffenden Prozent-
len 86,6 und 13,4. Für beide Jahre zusammen sind diese Zahlen 87 and 13.
Scheidet man die Dolichocephalen in echte Dolichocephalen und Mesocephalen, so sind die Prozentzahlen
des einen Jahrescontingentes 30,7 und 29,4 und des anderen 56,6 und 57,2; für beide Jahrescontingente zusammen
sind sie also 30,i und 56,9.
Berechnet man die Indexprozente nach der Fünfzahlgruppirung (65—69, 70—75 u. s. w.), so stimmen
die Zahlen der beiden Jahrescontingente ebenfalls sehr gut mit einander überein.
Von grossem anthropologischem Werth ist es also, festgestellt zu erhalten, dass sich die gesammten
Dolichocephalen in Schweden auf 87 % belaufen, von denen etwa 30 % echte Dolichocephalen (mit einem
Breitenindex unter 75) und etwa 57 % Mesocephalen sind. Also sind in ganz Schweden die Brachycephalen
nur durch 13 % der Bevölkerung vertreten. Dies stimmt mit meiner auf das Contingent des Jahres 1898
gestützten vorläufigen Mittheilung sehr gut überein, obwohl seitdem eine noch genauere Ausmusterung fremder
Elemente ausgeführt worden ist. Meine Zahlen waren 86,66 und 13,34; in der neuen Berechnung sind nun
diese Zahlen 86,6 und 13,4.
b) In den Landschaften. Berechnet man die Vertheilung der Doliehoeephalie und der Brachycephalie
in den verschiedenen Landschaften, so zeigt die Tabelle rechts die betreffenden Prozentzahlen wie auch die
der echten Doliehoeephalie und der Mesocephalie.
Auch diese Zahlen sind von einem hohen Interesse. Im Ganzen stimmen sie mit den von mir vorher
in Crania suecica antiqua mitgetheilten, vorläufig aus dem Contingente des Jahres 1898 berechneten gut
überein.
Im Allgemeinen ist zu bemerken, dass überall, in ganz Schweden, die Prozentzahl der Dolichocephalen
in hohem Grrade überwiegt, obwohl dieses in den verschiedenen Theilen von Schweden in verschiedenem
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